Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: keine, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Vorliegende Seminararbeit setzt sich mit der Rolle des Waldes in der mittelalterlichen Literatur auseinander und untersucht, ob der Wald allenfalls einen Einfluss auf den Geisteszustand einer Person haben kann. Zahlreiche Literaturwissenschaftler haben sich bereits mit der Waldszene im Iwein (Hartmann von Aue) oder im Parzival (Wolfram von Eschenbach) auseinandergesetzt, so beispielsweise Dirk Matejovski, Marianne Stauffer oder auch Bernhard Waldmann. Die mittelalterliche Erzählung Der Busant wurde, Dirk Matejovski ausgenommen, der ihr ein eigenes Kapitel widmete (Wahnsinn und höfisches Ritualhandeln: Der Bussard), bisher kaum besprochen. Dies soll mit dieser Seminararbeit nachgeholt werden. In einem ersten Kapitel soll die Rolle des Waldes in der mittelalterlichen Literatur, in einem allgemeinen Rahmen besprochen werden. Neben dem Versuch einer Typisierung von verschiedenen Waldtypen, soll auch das Zwischenspiel zwischen Natur und Kultur untersucht werden. Ich stütze mich dabei auf das Werk von Robert Pogue Harrison, der darin einen Überblick über die kulturelle Vorstellung des Waldes im Westen gibt. Das zweite Kapitel wendet die Theorie auf die Praxis an und beschäftigt sich explizit mit den Stellen im Busanten, wo der Wald thematisiert wird. Damit sollen die verschiedenen Etappen der Verwilderung aufgezeigt werden. Zusätzlich soll besprochen werden, inwiefern der Busant ein Wesen des Waldes ist und welche Rolle er in der Maere einnimmt. Schlussendlich sollen die verschiedenen Etappen des Wahnsinns betrachtet werden, vom Vergehen, das den Wahnsinn auslöste, über den Wahnsinn selbst, bis hin zum zweigeteilten Heilungsverfahren.
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