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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Rosenfield et al. (2018) soll die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (KPTBS) voraussichtlich als eigenständige Diagnose in der elften Version der Internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-11) erscheinen. Sie ist neben den Kernsymptomen der klassischen Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) durch Emotionsregulationsstörungen, einer negativen Selbstwahrnehmung sowie…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Seminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Rosenfield et al. (2018) soll die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (KPTBS) voraussichtlich als eigenständige Diagnose in der elften Version der Internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD-11) erscheinen. Sie ist neben den Kernsymptomen der klassischen Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) durch Emotionsregulationsstörungen, einer negativen Selbstwahrnehmung sowie Beziehungsstörungen definiert. Das Konstrukt der KPTBS wird in vielerlei Hinsicht kontrovers diskutiert. So geben Hecker und Maercker (2015) an, dass die differenzialdiagnostische Abgrenzung der KPTBS zu anderen psychischen Störungen mit Schwierigkeiten verbunden ist. Die Überschneidung der KPTBS mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist laut Haberfellner (2008) sogar so ausgeprägt, dass eine Differenzierung zwischen den Konstrukten kaum mehr möglich ist und nach Giourou et al. (2018) und Lewis und Grenier (2009) diskutiert wird, ob die BPS der KPTS entspricht. Laut Palic und Elklit (2014) ähneln sich die Störungen neben den symptombezogenen Gemeinsamkeiten auch in ätiologischer und pathogenetischer Hinsicht (Reddemann & Sachsse, 2000). Kulkarni (2017) schlägt deshalb vor, die Diagnose der KPTBS anstatt der Diagnose BPS in der Praxis zu verwenden, da sie weniger stigmatisierend ist. Ferner tritt die KPTBS häufig komorbid zu weiteren Störungen, insbesondere auch der BPS, auf, so dass die ohnehin ähnlichen Störungsbilder sich nicht ausschließen (Zehl et al., 2013). Cloitre et al. (2013) diskutieren hingegen, ob die KPTBS einer PTBS mit komorbider BPS entspricht.Die Zusammenhänge der beiden Störungsbilder sind sowohl für den Diskurs über die wissenschaftliche Integrität als auch für die Diagnostik in der klinischen Praxis bedeutend. Denn nur durch das Bewusstsein über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Störungen mit solch ausgeprägten Überschneidungen kann korrekt diagnostiziert werden. Die genannten Zusammenhänge sind ebenfalls für die Diskussion über den Sinn der KPTBS als eigenständige, valide Diagnose in der klinischen Praxis bedeutend. Um die Zusammenhänge zu hinterfragen, werden die Störungsbilder zunächst verglichen und differenzialdiagnostisch voneinander abgegrenzt. Daraufhin werden die Störungen mit Bezug zu ihren Komorbiditäten analysiert und in ätiopathogenetischer Hinsicht miteinander verglichen. Abschließend werden die Erkenntnisse in Bezug zueinander gesetzt und diskutiert.
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