Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Milliardenbeträge zur Rettung der Banken, nun Milliardenbeträge zur Rettung anderer Staaten. Die Dimensionen scheinen dabei fast zur Nebensächlichkeit zu geraten. Dies erweckt den Eindruck, dass Geld zur Genüge vorhanden ist. Doch Geld ist nicht das Entscheidende, sondern die Kaufkraft, die das Geld besitzt. Um solche Summen aufbringen zu können, liegt es nahe, einfach die Geldmenge zu erhöhen und somit die Kaufkraft jeder Geldeinheit und gleichzeitig den realen Wert der Schulden zu reduzieren. Aktuell überschlagen sich die Medienberichte über den Schuldenstand der sogenannten PIIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) und über die Möglichkeiten, wie Schulden abgebaut werden können beziehungsweise wie die Zahlungsfähigkeit dieser Staaten aufrecht erhalten werden kann. Wer meint, dies sei ausschließlich ein aktuelles Problem, der
irrt.
Bereits im 18. Jahrhundert schrieb der wohl in seiner Zeit einflussreichste Ökonom Adam Smith rückblickend über den Zusammenhang zwischen Staatsschulden und Inflation: Dort, wo die öffentliche Schuld einmal eine bestimmte Höhe überschritten hat, ist es meines Wissens kaum gelungen, sie auf gerechte Weise und vollständig zurückzuzahlen. Sofern es überhaupt gelang, die Staatsfinanzen wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, bediente man sich stets dazu des Bankrotts, den man bisweilen auch unverhohlen zugegeben hat, und selbst dort, wo häufig Rückzahlungen nominal geleistet wurden, blieb es in Wirklichkeit ein echter Bankrott. Gewöhnlich wurde einfach der Nennwert der Münze erhöht, um durch eine Scheinzahlung einen unvermeidbaren Staatsbankrott zu verschleiern.
Die Geschichte wiederholt sich also. Nur ist im heutigen Papiergeldsystem die Scheinzahlung mittels Inflation wesentlich einfacher als zu Zeiten der Metallwährungen.
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt kritisch den Zusammenhang zwischen Inflation und Staatsverschuldung. Einerseits ist es möglich, durch Inflation eine reale Entschuldung herbeizuführen und andererseits können Staatsschulden zu höheren Inflationsraten führen. Dies klingt zunächst nach einem Perpetuum mobile, also einem Prozess der ewig fortgeführt werden kann. Das politische Handeln bestärkt gegenwärtig diesen Eindruck. Jedoch sind diesem Prozess Grenzen gesetzt, die hier diskutiert werden.
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irrt.
Bereits im 18. Jahrhundert schrieb der wohl in seiner Zeit einflussreichste Ökonom Adam Smith rückblickend über den Zusammenhang zwischen Staatsschulden und Inflation: Dort, wo die öffentliche Schuld einmal eine bestimmte Höhe überschritten hat, ist es meines Wissens kaum gelungen, sie auf gerechte Weise und vollständig zurückzuzahlen. Sofern es überhaupt gelang, die Staatsfinanzen wieder einigermaßen in Ordnung zu bringen, bediente man sich stets dazu des Bankrotts, den man bisweilen auch unverhohlen zugegeben hat, und selbst dort, wo häufig Rückzahlungen nominal geleistet wurden, blieb es in Wirklichkeit ein echter Bankrott. Gewöhnlich wurde einfach der Nennwert der Münze erhöht, um durch eine Scheinzahlung einen unvermeidbaren Staatsbankrott zu verschleiern.
Die Geschichte wiederholt sich also. Nur ist im heutigen Papiergeldsystem die Scheinzahlung mittels Inflation wesentlich einfacher als zu Zeiten der Metallwährungen.
Die vorliegende Diplomarbeit behandelt kritisch den Zusammenhang zwischen Inflation und Staatsverschuldung. Einerseits ist es möglich, durch Inflation eine reale Entschuldung herbeizuführen und andererseits können Staatsschulden zu höheren Inflationsraten führen. Dies klingt zunächst nach einem Perpetuum mobile, also einem Prozess der ewig fortgeführt werden kann. Das politische Handeln bestärkt gegenwärtig diesen Eindruck. Jedoch sind diesem Prozess Grenzen gesetzt, die hier diskutiert werden.
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