Nach seiner Heirat mit Thérèse geht Antoine wie die anderen Männer des Dorfs auf die Alp Derborence. Dass seine Frau schwanger ist, weiss er nicht. Dann begräbt ein gewaltiger Bergsturz Weiden, Tiere, Hütten und Menschen unter sich, keiner der Männer scheint überlebt zu haben. Im Dorf wird verängstigt gemunkelt, dass der Teufel seine Hand im Spiel habe und die unruhigen Toten ohne christliche Bestattung nun als Gespenster durch Derborence irrten... Zwei Monate später taucht Antoine im Dorf auf. Er hat in einer halbzerstörten Berghütte überlebt und konnte sich befreien. Kaum erkennt ihn seine Frau Thérèse, das Dorf hält den abgemagerten und verwirrten Mann für einen Geist, einer schiesst auf ihn. Aber Thérèse lässt sich davon nicht abschrecken. Als Antoine sich erneut in die Berge zurückzieht, folgt sie ihm und holt ihn zu den Lebenden zurück.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
In den höchsten Tönen lobt Rezensent Peter Urban-Halle Hanno Helblings Übersetzung dieses "Klassikers" von Charles Ferdinand Ramuz: So könnte der Autor auf Deutsch geschrieben haben, meint er. Ramuz, für den Kritiker der "bedeutendste" französisch schreibende Autor der Schweiz, erzählt hier die Geschichte der schwangeren Therese, die ihren Mann Antoine auf der Alpe Derborence sucht. Antoine verschwand, als der den bei einem Bergsturz verschollenen Schwiegeronkel suchte. Vor allem aber staunt der Kritiker über die "moderne" Sprache des Autors, der gleichermaßen einfühlsam und "kunstlos" aus den Perspektiven von Therese und Antoine erzählt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH