Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,7, Technische Universität Darmstadt (Volkswirtschaftslehre), Sprache: Deutsch, Abstract: In der Bundesrepublik Deutschland kam die Deregulierungsdebatte in den frühen achtzigerJahren auf, als die Erwerbstätigkeit Mitte der siebziger Jahre sank, die Arbeitslosenquotenweiter stiegen und die anhaltende Arbeitsmarktkrise trotz konjunktureller Erholung weiterfortbestand. Die Debatte erstreckte sich von den Ursachen bis hin zu wirksamen wirtschaftspolitischenGegenmaßnahmen, sowie um die Frage des ordnungspolitischen Gesamtrahmendes Arbeitsmarktes, besonders angefacht von der unterschiedlichen Arbeitsmarktentwicklungin Europa und den USA. In den USA haben anscheinend hohe Flexibilität und Mobilität aufden Arbeitsmärkten seit Mitte der Siebziger Jahren ein wahres "Beschäftigungswunder" ermöglicht,wohingegen in Deutschland und Europa wettbewerbsbeschränkende, die Marktdynamikhemmende Regulierungen auf Güter- und Faktormärkten diese positive Entwicklungverhinderten1. Der Bezugsrahmen soll im Rahmen dieser Seminararbeit einen Überblick über die Begriffe,theoretischen Grundlagen und die Situation am Arbeitmarkt verleihen. Er soll weiterhin eineHinführung zu unseren Thematiken Kündigungsschutz und Arbeitszeit liefern. Um ein sinnvolles Verständnis über die Ausarbeitung zu erhalten, bedarf es zunächst der Definition häufig gebrauchter Begriffe wie Regulierung, Flexibilisierung, Deregulierung, Arbeitslosigkeit, Arbeitsmarkt. Hierbei soll die Definition der Deregulierung im Vordergrund stehen. Unter Regulierung versteht man das Bündel von Eingriffen und Maßnahmen des Staates, einschließlichder mit hoheitlichen Rechten ausgestatteten Tarifpartnern, in die individuelle Vertrags-und Koalitionsfreiheit2. Flexibilisierungsmaßnahmen gehen von den Unternehmen, ihren Verbänden und Wissenschaftlernaus. Das Ziel von Flexibilisierungen ist es, auf veränderte technologische und ökonomischeRahmenbedingungen zu reagieren, eingesetztes Kapital möglichst schnell zu amortisierenund Angebotsschocks zu überwinden3. Typische Flexibilisierungsstrategien sind neueBeschäftigungs- und Vertragsformen mit der Folge einer deutlichen Segmentation der Arbeitsmärkte,stärkere Differenzierung der Entgelte und Arbeitszeiten, aber auch Externalisierungvon betrieblichen Funktionen. 1 Vgl. Knappe (1988), S.220 2 Vgl. Knappe (1988), S.220; Keller (1998) S.10 3 Vgl. Keller (1998), S.522
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