Ein Topos, seine Überlieferungen und seine Interpretationen als Ausgangspunkt für die Frage, wie politische Körperschaften hergestellt werden.
Der Band gibt die Varianten des Topos vom nackten Kaiser, einen Bildteil, prominente Deutungen von Freud und Derrida und widmet sich im dritten Teil in Form einer Miniatur-Enzyklopädie Stichwörtern, die in den Texten wie Deutungen zentrale Rollen spielen ("Verschwendung", "Investitur", "Nackte Wahrheit", "Vertrag", "Bild und Stoff" . . .). Ein kulturwissenschaftliches Lesebuch ...
Der Band gibt die Varianten des Topos vom nackten Kaiser, einen Bildteil, prominente Deutungen von Freud und Derrida und widmet sich im dritten Teil in Form einer Miniatur-Enzyklopädie Stichwörtern, die in den Texten wie Deutungen zentrale Rollen spielen ("Verschwendung", "Investitur", "Nackte Wahrheit", "Vertrag", "Bild und Stoff" . . .). Ein kulturwissenschaftliches Lesebuch ...
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Geht es vielleicht ein bisschen konkreter?", möchte man Tillmann Bendikowski fragen, der zu diesem Sammelband eine abschreckend akademische Kritik verfasst hat. So viel wird grad klar: Er ist begeistert von diesem lesenswerten kulturwissenschaftlichen Versuch über das Imaginäre politischer Herrschaft. Wie wir vom Rezensenten erfahren, knüpfen die Autoren darin an Andersens Märchen an, da es für sie den Blick auf den "leeren Grund politischer Herrschaft" freigebe. Autorität sei auf Fiktionen aungewiesen, der politische Körper des Herrschers werde allein im Imaginären seiner Untertanen gegenwärtig, fasst Bendikowski eine der vertretenen Thesen zusammen. Nach einer anderen erkennen die Untertanen im Herrscher, kraft Aura seines Amtes, nicht allein eine imposante Einzelperson, "sondern sich selbst in ihrer Formation als Kollektiv". Bendikowski räumt ein, dass die Autoren in erster Linie Annäherungen und wenig konkrete Antworten liefern. Er findet das "verzeihlich", der Leser seine Kritik nicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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