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Karl Loewenstein (1891-1973) zählt zu den bedeutendsten Emigranten der Rechts- und Politikwissenschaft. 50 Jahre nach seinem Tod werden seine Lebenserinnerungen nun ediert. Sie sind ein Porträt der deutschen und auch amerikanischen Geschichte: der zugrunde gehenden Monarchie, der Konflikte in der Weimarer Republik, einer akademischen Karriere unter den Schwierigkeiten der Emigration in die USA, dem Wechsel von der Rechts- in die Politikwissenschaft, der Tätigkeit in der amerikanischen Militärregierung nach 1945, dem Wiederaufbau der Bundesrepublik. Loewensteins Analysen und treffsichere…mehr

Produktbeschreibung
Karl Loewenstein (1891-1973) zählt zu den bedeutendsten Emigranten der Rechts- und Politikwissenschaft. 50 Jahre nach seinem Tod werden seine Lebenserinnerungen nun ediert. Sie sind ein Porträt der deutschen und auch amerikanischen Geschichte: der zugrunde gehenden Monarchie, der Konflikte in der Weimarer Republik, einer akademischen Karriere unter den Schwierigkeiten der Emigration in die USA, dem Wechsel von der Rechts- in die Politikwissenschaft, der Tätigkeit in der amerikanischen Militärregierung nach 1945, dem Wiederaufbau der Bundesrepublik. Loewensteins Analysen und treffsichere Urteile erlauben einen Blick auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive des Demokraten und Pluralismustheoretikers. Hier spricht das "andere Deutschland". Viele Größen säumten Loewensteins Weg, darunter Max Weber, Lujo Brentano, Thomas Mann, Lucius D. Clay und Theodor Heuss.
Autorenporträt
(1891-1973) 1931 Privatdozent in München; 1933 Ausreise in die USA; 1934 Associate professor of government, Yale University; 1936 William Nelson Cromwell Professor für Rechtswissenschaft und Politische Wissenschaft, Amherst College; zahlreiche Gastprofessuren in den USA, Japan, Brasilien, in der Schweiz und in der Bundesrepublik Deutschland.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Tilman Allert kann nur staunen, wie lebendig Karl Loewensteins Lebensbilanz ausfällt. An die Vorlesungen des Rechtswissenschaftlers und Soziologen erinnert sich Allert noch gern. In Loewensteins Autobiografie sucht Allert nicht den Werkkommentar, sondern schreitet gemeinsam mit dem Autor den geistigen Raum ab, in dem Loewensteins Arbeiten zum Verfassungsrecht gedeihten, von Loewensteins Anfängen als Rechtsanwalt über seine Emigration in die USA bis zur Beratertätigkeit für den Kontrollrat der Alliierten. Die "historische Tiefe" von Loewenstein beeindruckt den Kritiker sowie auch die Abwesenheit von Groll gegenüber Deutschland, aus dem er doch vertrieben wurde. Bei der Lektüre zieht ein ganzes Jahrhundert vorüber, stellt Allert freudig fest.

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