Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (unbekannt, Betriebswirtschaftslehre), Veranstaltung: Prof. Dr. Erhard Louven, Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Staaten Südostasiens machten in den achtziger und frühen neunziger Jahren durch zweistellige Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf sich aufmerksam. Auch Vietnam versprach, nach der wirtschaftlichen Öffnung im Jahre 1986, eine ähnliche Entwicklung. Viele Investoren wollten sich die Chance sichern, eine der ersten Unternehmungen in den aufstrebenden Staat Vietnam zu sein.
Doch die Vietnam-Euphorie der Investoren ist mittlerweile verflogen. Die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen Vietnams sind weit hinter den Erwartungen der Unternehmen zurückgeblieben. Zudem hat sich in Südostasien gegen Jahresende 1997 die regionale Wirtschaftskrise zugespitzt, was letztendlich dazu führte, daß die Güter- und Finanzmärktezusammengebrochen sind. Der damit verbundene beträchtliche Nachfrageausfall der betroffenen südostasiatischen Länder wirkt sich direkt negativ auf die vietnamesischen Exporte aus.
Heute, im Mai des Jahres 1998, über ein halbes Jahr später, hat sich die Wirtschaft Südostasiens noch nicht wieder stabilisiert. Die Finanzmärkte Südostasiens, selbst in Singapur und in Hongkong, haben nach wie vor kein neues Kapital für den Finanzplatz Südostasien gewinnen können. Auch ist ein enormes Maß an politischer Instabilität, vor allem in Indonesien, zu beobachten. Die Unruhen dort haben in letzter Zeit die Region Südostasiens erneut erschüttert. Belastend wirken sich ferner die wirtschaftlichen Probleme Japans, des wichtigsten Handelspartners Südostasiens, aus. Selbst in Europa sind die Folgen dieser dramatischen Entwicklung Südostasiens für die Wirtschaft spürbar. Für die einzelnen Branchen der deutschen Industrie könnten aus dieser Kombination von schwächerem Marktwachstum und verschärften Wettbewerb erhebliche Probleme entstehen. In Fachkreisen, denen beispielsweise auch die OECD angehört, schätzt man, daß vor dem Jahre 2000 in Südostasien kein wesentlicher Aufschwung zu erwarten ist.
Zur sprachlichen Vereinfachung soll im Folgenden der Begriff Unternehmung mit dem des Unternehmens gleichgesetzt werden. Damit internationale Konzerne vor dem Hintergrund dynamischer, wirtschaftlicher und politischer Veränderungen Südostasiens weiterhin erfolgreich bleiben, sind sie gefordert, ihr Auslandsengagement in Vietnam zu prüfen. Dabei ist das Konzernmanagement auf die unterstützende und beratende Funktion des Controlling angewiesen. Das Desinvestitionscontrolling, als besondere Funktion des Controlling, nimmt in diesem Kontext eine herausragende Position ein. Die wesentlichen Aufgaben des Desinvestitionscontrolling sind die Identifizierung und Bewertung von kritischen Situationen und Beteiligungen sowie die Erarbeitung und Durchführung von Desinvestitionsstrategien.
Diese, in der Praxis an Bedeutung zunehmenden Aufgaben des Desinvestitionscontrolling, werden in der betriebswirtschaftlichen Forschung bislang nicht dargestellt und untersucht. Ferner fehlt es in der Literatur an konzeptionellen Ansätzen, wie sie zum Investitionscontrolling existieren. Dies ist schon deshalb verwunderlich, da die Bedeutung von Desinvestitionen mit der von Investitionen gleichzusetzen ist. Beispielsweise hat der Verkauf eines Tochterunternehmens, ähnlich wie eine Akquisition eines Unternehmens, weitgehenden Einfluß auf den verkaufenden Konzern. Die Trennung einer Beteiligung aus dem Konzernverbund, die Neuorganisation des Konzerns und seiner Abläufe, aber auch die Höhe des Verkaufserlöses haben für den Erfolg eines Konzerns eine große Bedeutung.
Gang der Untersuchung:
Diese Arbeit umfaßt fünf Kapitel. Der Einleitung folgend, werden in Kapitel eins die Begriffe der Themenstellung erläutert...
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Die Staaten Südostasiens machten in den achtziger und frühen neunziger Jahren durch zweistellige Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) auf sich aufmerksam. Auch Vietnam versprach, nach der wirtschaftlichen Öffnung im Jahre 1986, eine ähnliche Entwicklung. Viele Investoren wollten sich die Chance sichern, eine der ersten Unternehmungen in den aufstrebenden Staat Vietnam zu sein.
Doch die Vietnam-Euphorie der Investoren ist mittlerweile verflogen. Die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen Vietnams sind weit hinter den Erwartungen der Unternehmen zurückgeblieben. Zudem hat sich in Südostasien gegen Jahresende 1997 die regionale Wirtschaftskrise zugespitzt, was letztendlich dazu führte, daß die Güter- und Finanzmärktezusammengebrochen sind. Der damit verbundene beträchtliche Nachfrageausfall der betroffenen südostasiatischen Länder wirkt sich direkt negativ auf die vietnamesischen Exporte aus.
Heute, im Mai des Jahres 1998, über ein halbes Jahr später, hat sich die Wirtschaft Südostasiens noch nicht wieder stabilisiert. Die Finanzmärkte Südostasiens, selbst in Singapur und in Hongkong, haben nach wie vor kein neues Kapital für den Finanzplatz Südostasien gewinnen können. Auch ist ein enormes Maß an politischer Instabilität, vor allem in Indonesien, zu beobachten. Die Unruhen dort haben in letzter Zeit die Region Südostasiens erneut erschüttert. Belastend wirken sich ferner die wirtschaftlichen Probleme Japans, des wichtigsten Handelspartners Südostasiens, aus. Selbst in Europa sind die Folgen dieser dramatischen Entwicklung Südostasiens für die Wirtschaft spürbar. Für die einzelnen Branchen der deutschen Industrie könnten aus dieser Kombination von schwächerem Marktwachstum und verschärften Wettbewerb erhebliche Probleme entstehen. In Fachkreisen, denen beispielsweise auch die OECD angehört, schätzt man, daß vor dem Jahre 2000 in Südostasien kein wesentlicher Aufschwung zu erwarten ist.
Zur sprachlichen Vereinfachung soll im Folgenden der Begriff Unternehmung mit dem des Unternehmens gleichgesetzt werden. Damit internationale Konzerne vor dem Hintergrund dynamischer, wirtschaftlicher und politischer Veränderungen Südostasiens weiterhin erfolgreich bleiben, sind sie gefordert, ihr Auslandsengagement in Vietnam zu prüfen. Dabei ist das Konzernmanagement auf die unterstützende und beratende Funktion des Controlling angewiesen. Das Desinvestitionscontrolling, als besondere Funktion des Controlling, nimmt in diesem Kontext eine herausragende Position ein. Die wesentlichen Aufgaben des Desinvestitionscontrolling sind die Identifizierung und Bewertung von kritischen Situationen und Beteiligungen sowie die Erarbeitung und Durchführung von Desinvestitionsstrategien.
Diese, in der Praxis an Bedeutung zunehmenden Aufgaben des Desinvestitionscontrolling, werden in der betriebswirtschaftlichen Forschung bislang nicht dargestellt und untersucht. Ferner fehlt es in der Literatur an konzeptionellen Ansätzen, wie sie zum Investitionscontrolling existieren. Dies ist schon deshalb verwunderlich, da die Bedeutung von Desinvestitionen mit der von Investitionen gleichzusetzen ist. Beispielsweise hat der Verkauf eines Tochterunternehmens, ähnlich wie eine Akquisition eines Unternehmens, weitgehenden Einfluß auf den verkaufenden Konzern. Die Trennung einer Beteiligung aus dem Konzernverbund, die Neuorganisation des Konzerns und seiner Abläufe, aber auch die Höhe des Verkaufserlöses haben für den Erfolg eines Konzerns eine große Bedeutung.
Gang der Untersuchung:
Diese Arbeit umfaßt fünf Kapitel. Der Einleitung folgend, werden in Kapitel eins die Begriffe der Themenstellung erläutert...
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