Ein Kindergartenkind muss tun, was ein Kindergartenkind tun muss. Ein abenteuerliches Bilderbuch von Ole Könnecke für mutige kleine Cowboys
Jeden Morgen reitet Roy auf seinem Pferd Desperado in den Kindergarten - voller Vorfreude. Doch eines Tages ist alles anders: Der Kindergarten ist verwüstet, die Wippe kaputt, die Schaukel abgerissen. Der böse Bandit Black Bart hat die Erzieherin Heidi entführt! Sofort verfolgen Roy und Desperado seine Spur im Sand. Als geschickte Fährtenleser finden sie sogar sein geheimes Versteck. Aber können sie Heidi befreien? Roy wäre nicht der mutigste Reiter und Desperado nicht sein unerschrockenes Pferd, wenn sie nicht den besten Plan hätten. Mit Köpfchen und Pferdestärken schlagen sie Black Bart in die Flucht und bringen Heidi nach Hause. Was für ein Kindergarten-Abenteuer! Oder wie Roy sagen würde: eigentlich wie immer.
Jeden Morgen reitet Roy auf seinem Pferd Desperado in den Kindergarten - voller Vorfreude. Doch eines Tages ist alles anders: Der Kindergarten ist verwüstet, die Wippe kaputt, die Schaukel abgerissen. Der böse Bandit Black Bart hat die Erzieherin Heidi entführt! Sofort verfolgen Roy und Desperado seine Spur im Sand. Als geschickte Fährtenleser finden sie sogar sein geheimes Versteck. Aber können sie Heidi befreien? Roy wäre nicht der mutigste Reiter und Desperado nicht sein unerschrockenes Pferd, wenn sie nicht den besten Plan hätten. Mit Köpfchen und Pferdestärken schlagen sie Black Bart in die Flucht und bringen Heidi nach Hause. Was für ein Kindergarten-Abenteuer! Oder wie Roy sagen würde: eigentlich wie immer.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.02.2020Desperado tanzt
Roy und sein Pferd retten ihre Kindergärtnerin
„Jeden Morgen reitet Roy auf seinem Pferd Desperado in den Kindergarten. Seine Eltern bleiben zu Hause. Sie müssen arbeiten.“ So beginnt dieser abenteuerliche Western, in der Kinderalltag und blühende Kinderfantasie völlig selbstverständlich verwoben werden. Und dazu noch diese lustigen Bilder mit ihrem Charme und spitzbübischen Schalk! Den großen Kulleraugen der Protagonisten und ihrer emphatischen Mimik kann man sich einfach nicht entziehen. Und so folgen wir Roy erwartungsvoll in den Kindergarten. Aber was ist da passiert? Die Schaukel ist kaputt, Tische und Bänke sind umgeworfen, die Kinder haben sich im Gruppenraum versteckt. Und die geliebte Erzieherin Heidi ist nicht da! Ganz einfach: Black Bart, der Chef der Banditen, will Heidi heiraten. Aber Heidi will auf keinen Fall Black Bart heiraten. Also musste Heidi entführt werden! Gut, dass Roy und sein Pferd so toll Fährten lesen können. Sie folgen den Spuren durch die Wüste, über steile Berge bis zum Versteck der Banditen. Mit List und Köpfchen gelingt es ihnen, Heidi auf abenteuerliche Weise zu befreien. Köstlich, wie der eben noch schwer bewaffnete Black Bart mit einem kleinen Rosenstrauß erwartungsvoll draußen vor der verschlossenen Türe steht und gar nicht mitbekommt, was sich dahinter abspielt! Nach diesem Coup machen sich Roy, Desperado und Heidi entspannt auf den Weg zurück zum Kindergarten. „Roy singt ein kleines Lied, und Heidi singt mit. Desperado tanzt ein kleines Tänzchen dazu.“ Wieder zu Hause fragen die Eltern: „Und, wie war es im Kindergarten?“ „Och, eigentlich wie immer“, antwortet Roy. Diese Unaufgeregtheit kennen wir schon aus den „Anton“- Büchern des Illustrators, die ja geradezu Kultstatus erlangt haben. Auf seine unnachahmliche Art gelingt es Ole Könnecke wieder, in lakonischen, humorvollen Texten und klaren, vergnügten Bildern die Dinge haargenau auf den Punkt zu bringen – eigentlich wie immer! (Ab 3 Jahren)
ULRIKE SCHULTHEIS
Illustration aus
Ole Könnecke: Desperado. Hanser Verlag, München 2020.
32 Seiten, 14 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Roy und sein Pferd retten ihre Kindergärtnerin
„Jeden Morgen reitet Roy auf seinem Pferd Desperado in den Kindergarten. Seine Eltern bleiben zu Hause. Sie müssen arbeiten.“ So beginnt dieser abenteuerliche Western, in der Kinderalltag und blühende Kinderfantasie völlig selbstverständlich verwoben werden. Und dazu noch diese lustigen Bilder mit ihrem Charme und spitzbübischen Schalk! Den großen Kulleraugen der Protagonisten und ihrer emphatischen Mimik kann man sich einfach nicht entziehen. Und so folgen wir Roy erwartungsvoll in den Kindergarten. Aber was ist da passiert? Die Schaukel ist kaputt, Tische und Bänke sind umgeworfen, die Kinder haben sich im Gruppenraum versteckt. Und die geliebte Erzieherin Heidi ist nicht da! Ganz einfach: Black Bart, der Chef der Banditen, will Heidi heiraten. Aber Heidi will auf keinen Fall Black Bart heiraten. Also musste Heidi entführt werden! Gut, dass Roy und sein Pferd so toll Fährten lesen können. Sie folgen den Spuren durch die Wüste, über steile Berge bis zum Versteck der Banditen. Mit List und Köpfchen gelingt es ihnen, Heidi auf abenteuerliche Weise zu befreien. Köstlich, wie der eben noch schwer bewaffnete Black Bart mit einem kleinen Rosenstrauß erwartungsvoll draußen vor der verschlossenen Türe steht und gar nicht mitbekommt, was sich dahinter abspielt! Nach diesem Coup machen sich Roy, Desperado und Heidi entspannt auf den Weg zurück zum Kindergarten. „Roy singt ein kleines Lied, und Heidi singt mit. Desperado tanzt ein kleines Tänzchen dazu.“ Wieder zu Hause fragen die Eltern: „Und, wie war es im Kindergarten?“ „Och, eigentlich wie immer“, antwortet Roy. Diese Unaufgeregtheit kennen wir schon aus den „Anton“- Büchern des Illustrators, die ja geradezu Kultstatus erlangt haben. Auf seine unnachahmliche Art gelingt es Ole Könnecke wieder, in lakonischen, humorvollen Texten und klaren, vergnügten Bildern die Dinge haargenau auf den Punkt zu bringen – eigentlich wie immer! (Ab 3 Jahren)
ULRIKE SCHULTHEIS
Illustration aus
Ole Könnecke: Desperado. Hanser Verlag, München 2020.
32 Seiten, 14 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
"Lustige Bilder mit Charme und spitzbübischem Schalk! ... Auf seine unnachahmliche Art gelingt es Ole Könnecke wieder, in lakonischen, humorvollen Texten und klaren, vergnügten Bildern die Dinge haargenau auf den Punkt zu bringen!" Ulrike Schultheis, Süddeutsche Zeitung, 27.02.2020
"Ole Könneckes Figuren können, ähnlich wie Comicfiguren, mit wenigen Strichen alle erdenklichen Gesichtsausdrücke annehmen und schon allein dadurch eine Menge Geschichten erzählen. Es braucht wenig Text, um zu verstehen, was vor sich geht. Und auch, um zu begreifen, dass die Einfachheit von Text und Bild nur eine scheinbare ist. ... Desperado erzählt nur vordergründig eine Cowboy-Geschichte. Vielmehr zeigt Könnecke, wie wir alle uns jeden Tag in eine aufregende Welt träumen und darin zum Helden oder zur Heldin des eignen Lebens werden. Ein dezentes Maß an Selbstüberschätzung sei in der Phantasie schließlich erlaubt." Anna Vollmer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.19
"Der Western dient hier nicht als (letzte) Größenphantasie überprotegierter Jungen im weiblich dominierenden Bildungssystem. Vielmehr nutzt Könnecke das ausgelassene Spiel mit pädagogischen Zitaten und den gegen den Strich gebürsteten Western-Motiven, um die Phantasieräume des Einzelnen in einer bisweilen arg verplanten Welt zu zelebrieren." Manuela Kalbermatten, Neue Zürcher Zeitung, 02.10.19
"Ole Könneckes Figuren können, ähnlich wie Comicfiguren, mit wenigen Strichen alle erdenklichen Gesichtsausdrücke annehmen und schon allein dadurch eine Menge Geschichten erzählen. Es braucht wenig Text, um zu verstehen, was vor sich geht. Und auch, um zu begreifen, dass die Einfachheit von Text und Bild nur eine scheinbare ist. ... Desperado erzählt nur vordergründig eine Cowboy-Geschichte. Vielmehr zeigt Könnecke, wie wir alle uns jeden Tag in eine aufregende Welt träumen und darin zum Helden oder zur Heldin des eignen Lebens werden. Ein dezentes Maß an Selbstüberschätzung sei in der Phantasie schließlich erlaubt." Anna Vollmer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.11.19
"Der Western dient hier nicht als (letzte) Größenphantasie überprotegierter Jungen im weiblich dominierenden Bildungssystem. Vielmehr nutzt Könnecke das ausgelassene Spiel mit pädagogischen Zitaten und den gegen den Strich gebürsteten Western-Motiven, um die Phantasieräume des Einzelnen in einer bisweilen arg verplanten Welt zu zelebrieren." Manuela Kalbermatten, Neue Zürcher Zeitung, 02.10.19