Die Politische Philosophie der Aufklärung hebt mit Thomas Hobbes' Versuch an, den Staat aus der Vernunft zu begründen. Die Crux aller neuzeitlichen Politischen Philosophie besteht darin, den Widerspruch von Freiheit und Unterwerfung aufzuheben. Die Vertragstheorie dient dazu, diesen Widerspruch zu lösen, indem der Staat aus dem Konsens derer begründet wird, die ihm unterworfen sein werden. Die Begründung für die Unterwerfung unter zwingende Institutionen liefert die Vernunft: Die Vernunft legt es nahe, Schranken für die willkürliche Freiheit zu akzeptieren. Das bedeutet aber, wie die Entwicklung von Hobbes bis Hegel erweist, die politische Identifizierung von Freiheit und Vernunft. Die Philosophie der Aufklärung kann den Staat nur noch in der Freiheit begründen. Doch gerade die Begründung des Staates aus Freiheit und Vernunft führt zum Absolutismus des Staates. Dieser Aspekt der Politischen Philosophie der Aufklärung wird hier prägnant porträtiert.
About this book:
The political philosophy of the enlightenment begins with Thomas Hobbes' attempt to justify the state based on reason. The crux of all modern political philosophy consists of the attempt to eliminate the contradiction between freedom and subjugation. The contract theory is to solve this contradiction by justifying the state based upon the consent of those that are to be subjugated to the state. The justification for this subjugation to coercive institutions is provided by reason: Reason suggests that limits to arbitrary freedom should be accepted. This means, however, as the developments from Hobbes to Hegel have proven, the political identification of freedom and reason. The philosophy of the enlightenment can only justify the state in freedom. But it is just the justification of the state based on freedom and reason that leads to the absolutism of the state. This aspect of the philosophy of enlightenment is succinctly portrayed here.
Inhaltsverzeichnis:
I. Repräsentation und Autorisierung
1. Ursprung als Legitimitätsquelle
2. Enteignende Ermächtigung
3. Common Representer, Common Power - Das Problem des Ausgangs aus dem Naturzustand
4. Absolutismus und Unwiderstehlichkeit der Souveränität
5. Der 'gewollte' Absolutismus
II. Legitimität und Absolutismus
1. Die politik-ökonomischen Wurzeln der volonté générale
2. Interesse und communio - Der doppelte Grund der volonté générale
3. Bien commun oder volonté générale?
4. Die Herrschaft der Gesetze
5. Autonomie und Repräsentation
III. Moralität und Vernunft
1. Das Reich der Moralphilosophie
2. Die Pflicht zum Staat - Kant zwischen Hobbes und Hegel
3. Kants Verwindung der Vertragstheorie
4. Widerstandsunrecht
IV. Freiheit und Sittlichkeit
1. Leitmotive einer Erbschaft: Eigentum
2. Willkür und Sittlichkeit
3. Sokrates und der Bourgeois - Die Grundlagen der bürgerlichen Gesellschaft
4. Die Durchdringung der Zwecke - Der Weg von der bürgerlichen Gesellschaft zum Staat
5. Sittlichkeit statt Kontraktualismus - Hegels Kampf gegen die Vertragstheorie
6. Sittlichkeit statt Verfassungsgebung
7. Idealistischer Realismus oder apokalyptischer Pragmatismus? Hegels Verteidigung der konstitutionellen Monarchie
Ein kurzer Rückblick auf die Politische Philosophie der Aufklärung
About this book:
The political philosophy of the enlightenment begins with Thomas Hobbes' attempt to justify the state based on reason. The crux of all modern political philosophy consists of the attempt to eliminate the contradiction between freedom and subjugation. The contract theory is to solve this contradiction by justifying the state based upon the consent of those that are to be subjugated to the state. The justification for this subjugation to coercive institutions is provided by reason: Reason suggests that limits to arbitrary freedom should be accepted. This means, however, as the developments from Hobbes to Hegel have proven, the political identification of freedom and reason. The philosophy of the enlightenment can only justify the state in freedom. But it is just the justification of the state based on freedom and reason that leads to the absolutism of the state. This aspect of the philosophy of enlightenment is succinctly portrayed here.
Inhaltsverzeichnis:
I. Repräsentation und Autorisierung
1. Ursprung als Legitimitätsquelle
2. Enteignende Ermächtigung
3. Common Representer, Common Power - Das Problem des Ausgangs aus dem Naturzustand
4. Absolutismus und Unwiderstehlichkeit der Souveränität
5. Der 'gewollte' Absolutismus
II. Legitimität und Absolutismus
1. Die politik-ökonomischen Wurzeln der volonté générale
2. Interesse und communio - Der doppelte Grund der volonté générale
3. Bien commun oder volonté générale?
4. Die Herrschaft der Gesetze
5. Autonomie und Repräsentation
III. Moralität und Vernunft
1. Das Reich der Moralphilosophie
2. Die Pflicht zum Staat - Kant zwischen Hobbes und Hegel
3. Kants Verwindung der Vertragstheorie
4. Widerstandsunrecht
IV. Freiheit und Sittlichkeit
1. Leitmotive einer Erbschaft: Eigentum
2. Willkür und Sittlichkeit
3. Sokrates und der Bourgeois - Die Grundlagen der bürgerlichen Gesellschaft
4. Die Durchdringung der Zwecke - Der Weg von der bürgerlichen Gesellschaft zum Staat
5. Sittlichkeit statt Kontraktualismus - Hegels Kampf gegen die Vertragstheorie
6. Sittlichkeit statt Verfassungsgebung
7. Idealistischer Realismus oder apokalyptischer Pragmatismus? Hegels Verteidigung der konstitutionellen Monarchie
Ein kurzer Rückblick auf die Politische Philosophie der Aufklärung
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Martin Scherer lobt dieses Buch vor allem deswegen, weil hier "in der Entwicklungslinie der Aufklärung ein Erbschaden" rekonstruiert werde. Scherer meint damit die Problematik, sich in einem vernunftorientierten Denken zu verfangen und darüber an der Praxis zu scheitern. Dem Autor ist es - wie Scherer findet - "pointiert" gelungen, die Argumentationsstrategien der von ihm behandelten Philosophen nachzuzeichnen. Lobend hebt der Rezensent hervor, dass Adam sich thematisch sehr beschränkt und nicht den Versuch macht, "eine erneute Verfehlungsgeschichte der Philosophie seit Platon" vorzulegen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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