Die quantitative Auswertung gemessener Redoxpotentiale hinsichtlich der Konzentrationen bzw. Aktivitäten bestimmter Redoxpaare ist u.a. aufgrund wenig reversibler Reaktionen vieler Verbindungen an der Elektrodenoberfläche problematisch. Dies gilt nicht für das Redoxpaar Fe(II)/Fe(III), welches eine gute Reversibilität aufweist. Zudem lassen sich die Aktivitäten des schwer löslichen und in Lösung kaum messbaren Fe(III) nach Werner Stumm (1924-1999) theoretisch aus dem Löslichkeitsprodukt, der Temperatur und dem pH-Wert berechnen und in die Nernst-Gleichung einsetzen. Mithilfe aktueller Daten zum Löslichkeitsprodukt von Eisen(III)hydroxid lassen sich so tatsächlich aussagekräftige Auswertungen des Redoxpotentials vornehmen, die einen messtechnischen Einsatz bezüglich der Aktivität gelösten Fe(II), Korrosionsprozessen und der Bildung von Eisenschlämmen und Belägen in Brunnen, Gebäuden, Leitungen und technischen Anlagen ermöglichen. Die Arbeit bietet zudem eine umfangreiche, aktuelleBestandsaufnahme und Diskussion der verschiedenen beteiligten Prozesse der Eisenoxidation, von der Bildung reaktiver und desaktivierender Komplexe bis hin zu mikrobiologisch induzierter Korrosion.
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