Der Zugang zu ausländischem Kapital und eine effiziente inländische Kapitalbildung sind wichtige Voraussetzungen für den Entwicklungsprozeß eines Landes. Ein Problem stellt dabei die Kapitalabsorptionskapazität eines Landes dar. Die Komplexität des Problems der Kapitalabsorptionskapazität spiegelt sich in der Vielzahl der verwendeten Definitionen und Meßkonzepte wider. In dieser Arbeit wird die Bedeutung der Kapitalabsorptionskapazität für Entwicklungsländer untersucht. Außerdem erfolgt eine systematische Ermittlung und Zusammenstellung potentieller Engpaßfaktoren. Insbesondere wird die Verwendbarkeit des Konzeptes für die Ziele und Zwecke der Wirtschaftspolitik betrachtet. Hinsichtlich einer Erhöhung der Kapitalabsorptionskapazität wird die Rolle des Staates und seine Möglichkeiten zum Eingreifen in Wirtschafts- und Entwicklungsprozesse hervorgehoben. Dabei ist die Existenz von Interessengruppen für die Entscheidungsfindung und Maßnahmendurchsetzung der Regierung zu berücksichtigen.