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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,0, Universität Konstanz (Politik- und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Der Systemwandel in der Volksrepublik China vollzieht sich seit den 1970er Jahren schrittweise von einer kommunistischen Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild zu einem neuen System. Maßgeblich beteiligt an diesem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel ist die Sozialstruktur der Volksrepublik, die einerseits dazu beiträgt, den Systemwandel zu beeinflussen, andererseits aber auch durch…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Handel und Distribution, Note: 1,0, Universität Konstanz (Politik- und Verwaltungswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Systemwandel in der Volksrepublik China vollzieht sich seit den 1970er Jahren schrittweise von einer kommunistischen Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild zu einem neuen System. Maßgeblich beteiligt an diesem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel ist die Sozialstruktur der Volksrepublik, die einerseits dazu beiträgt, den Systemwandel zu beeinflussen, andererseits aber auch durch eben diesen Wandel selbst verändert wird. Der Systemwandel ist somit kein vollkommen neues Konzept auf den Ruinen des sozialistischen Systems, sondern vielmehr ein Konzept, das aus Bestandteilen des alten Systems entsteht.
Mit ihrer 1,3 Milliarden Menschen umfassenden Bevölkerung und einem jährlichen Wirtschaftswachstum von über neun Prozent gilt die Volksrepublik China als einer der attraktivsten Märkte für westliche Unternehmen. Niedrige Lohnkosten und ein scheinbar unerschöpflicher Vorrat an günstigen Arbeitskräften führen zu einem bisher stetig steigenden Strom an ausländischen Direktinvestitionen, die im Jahre 2004 erstmals die Marke von US$ 50 Millionen überschritten und auf insgesamt US$ 61 Millionen stiegen.
Die These, dass eine boomende chinesische Wirtschaft die Kapitalmärkte ebenso beflügelt, ist in den vergangenen Jahren jedoch von den chinesischen Börsenstandorten deutlich widerlegt worden. Die Indizes an den Standorten Shanghai und Shenzhen verloren im Zeitraum 2001 bis 2005 annähernd ein Viertel ihres Wertes. Gründe für die geringe Leistungsfähigkeit sind neben der mangelnden Transparenz und fehlender Corporate Governance der an den chinesischen Börsen notierten Unternehmen ebenso die Ungewissheit über den Einfluss von Regierung und Partei auf die privatisierten Staatsunternehmen (SOE). Nach wie vor befinden sich ca. zwei Drittel aller Unternehmensanteile in staatlicher Hand und Unternehmenskader stammen aus der politischen Nomenklatura.
Mit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation (WTO) im Jahre 2001 hat sich die chinesische Regierung verpflichtet, ihre Kapital- und Finanzmärkte für ausländische Investoren vollkommen zu öffnen und von sämtlichen Beschränkungen zu befreien. Durch die Wiedereingliederung Hongkongs im Jahre 1997 erhielt die Volksrepublik neben einem der größten Kapitalmarktstandorte Asiens das Fachwissen und den Zugang zu internationalem Kapitalmarktverkehr.
Derzeit befinden sich weltweit Finanzaktiva mit einem Volumen von ca. US$ 118 Billionen im Umlauf. Falls der aktuelle Trend bestehen bleibt, wird sich dieses Volumen auf über US$ 200 Billionen im Jahre 2010 gesteigert haben. Seit 1980 ist der Wert dieser Finanzaktiva somit dreimal stärker gewachsen als das weltweite Bruttosozialprodukt ausgehend von einer identischen Größe im Jahre 1980. Doch mit den USA, der Euro-Zone, Großbritannien und Japan betreuen lediglich vier Finanzstandorte über 80 Prozent des weltweiten Finanzkapitals.
Der Kapitalmarkt ist als globaler Markt ein wesentliches Element der Wirtschaftspolitik eines jeden Staates und nimmt an Bedeutung immer weiter zu. Vor diesem Hintergrund ist die Entwicklung von Börsenstandorten sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext aufschlussreich um die zukünftige Stellung und Leistungsfähigkeit eines Staates zu ermitteln. Da sich die Volkswirtschaft Chinas in einem Umwandlungsprozess befindet und das politische System weitgehend unangetastet bleibt, nimmt das Verhältnis zwischen Regierung, staatlichen Aufsichts- und Vollzugsorganen sowie einer zunehmend kapitalisierten und liberalisierten Gesellschaft an Bedeutung zu.
Die Monopolstellung der kommunistischen Führung, fehlende Transparenz im Privatisierungsprozess, sowie privatisierte aber immer noch staatlich gelenkte Betriebe veranlassen King ...
Autorenporträt
Lutz Timmen, Diplom-Verwaltungswissenschaftler, M.A. in Public Policy und Management, Analyst bei einer Schweizer Großbank, Gründungsmitglied des Deutsch-Chinesischen Forums an der Uni Konstanz, Mitglied in der Baden-Württembergischen China-Gesellschaft.