Im Bann einer kriminellen Organisation
Alec Boyd lebt physisch wie psychisch am Rande seiner Leistungsfähigkeit. Als Fluchtwagenfahrer rettet er seine Passagiere in halsbrecherischen Aktionen vor dem Zugriff der Polizei. Dadurch fällt er Ramesh Dewari auf, einem in Detroit gefürchteten
Unterweltboss auf, der seinen Unterhalt durch Prostitution, illegales Glücksspiel sowie Drogen- und…mehrIm Bann einer kriminellen Organisation
Alec Boyd lebt physisch wie psychisch am Rande seiner Leistungsfähigkeit. Als Fluchtwagenfahrer rettet er seine Passagiere in halsbrecherischen Aktionen vor dem Zugriff der Polizei. Dadurch fällt er Ramesh Dewari auf, einem in Detroit gefürchteten Unterweltboss auf, der seinen Unterhalt durch Prostitution, illegales Glücksspiel sowie Drogen- und Zigarettenschmuggel verdient. Dewari ist auf der Suche nach einem zuverlässigen Mitarbeiter. Schon bald gewinnt Alec dessen Vertrauen. Eine für beide Seiten gefährliche Freundschaft beginnt. Vor allem für Alec, der immer tiefer in die Organisation eindringt. Denn der hat ein potenziell tödliches Geheimnis.
Mein Eindruck:
Lara Möller ist ein ausgesprochen spannender Thriller gelungen, in dem es zwar Beschreibungen von Gewalttaten gibt, die allerdings nicht so blutig sind, wie in manch anderen Romanen.
Besonders gut haben mir die unterschiedlichen Charaktere gefallen, die die Autorin sehr fein ausgearbeitet hat. Der Leser hat immer die Möglichkeit, sich in die Figuren hineinzuversetzen oder deren Aktionen und Reaktionen vorherzusehen oder zu verstehen. Vor allem die beiden Hauptpersonen sind ihr besonders gut gelungen: Dewari, der seine zwei Gesichter zeigt, sich mal brutal, man sensibel und freundschaftlich zeigt und manipulativ auf seine Mitarbeiter einwirkt und Alec, der nicht immer mit den Entscheidungen, Taten und Aufgaben, die ihm gestellt werden, einverstanden ist, der zeitweise psychisch daran zu nagen hat und an seine Grenzen gerät. Mehr als einmal steht er vor der Entscheidung für oder gegen die Organisation.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, gut und flüssig zu lesen. Lara Möller nimmt den Leser von Anfang an mit auf eine spannende Reise nach Detroit, der einst blühenden Stadt der Autohersteller, die, den Beschreibungen nach zu urteilen, mittlerweile heruntergekommen ist. Dennoch bringt sie das ganz besondere Flair, das einer solchen Stadt anhaftet, mit in die Geschichte ein. Einerseits durch die rasanten Fahrten und aufregenden Verfolgungen, die Alec meistert, andererseits durch die Liebe des Protagonisten zu Autos und zum Autoschrauben. Alec arbeitet zu Beginn in einer Kfz-Werkstatt, wo er nach Feierabend einen Impala wieder herrichtet.
Es macht Spaß, Alec bei der Arbeit in der Werkstatt zu beobachten, bei den Fluchtfahrten mit im Auto zu sitzen oder die latent explosive Stimmung zu spüren, die immer dann herrscht, wenn Alec und Dewari zusammentreffen.
Meine Leseempfehlung:
Für alle, die auf Action und Spannung stehen, die auch die Beschreibung von Kampfszenen und Schießereien vertragen, ist das Buch auf jeden Fall zu empfehlen. Auch Leser, die es sonst blutiger mögen, werden ihren Spaß an dem Roman haben. Von mir gibt es satte fünf verdiente Punkte.