»Geschichten von der Liebe nach der Mauer. Mit Frauen aus dem Osten und Männern aus dem Westen. Frauen aus dem Westen und Männern aus dem Osten. Was kann es Schöneres geben, als die Vielfalt der Vereinigung?« Simone Schmollack
Bisher gibt es keinen eindeutigen Beweis für die folgende These: Ost-West-Paare, die sich vor und kurz nach dem Fall der Mauer begegnet sind, haben die kulturellen, emanzipatorischen und ökonomischen Unterschiede stärker zu spüren bekommen, als Paare, die sich erst vor wenigen Jahren getroffen haben. Aber es gibt das Leben, das für diesen Satz die besten Argumente liefert. Denn nirgendwo zeigt sich die deutsch-deutsche Vereinigung so deutlich wie in der Liebe, in keinem anderen Bereich werden Konflikte und Übereinstimmungen deutlicher spürbar als in einer Zweierbeziehung. Heute wird seltener nach der regionalen Herkunft gefragt, als nach der sozialen Schicht geschielt. Der Riss verläuft nicht mehr so heftig zwischen Ost und West, sondern verstärkt zwischen Oben und Unten. Frauen und Männer aus Ost und West verstehen sich inzwischen besser als etwa vor zehn Jahren, manchmal sprechen sie sogar die gleiche Sprache. Dennoch ist längst nicht alles prima, und auch bei Paaren mit einer »soliden Basis« bauen sich Missverständnisse auf, deren Ursache mitunter in einem anderen Kulturverständnis liegen. Und weil es sich um das sensibelste aller Aktionsfelder handelt, nämlich das der Liebe, bleibt auch für die kommenden Jahre die brachiale wie nüchterne Einsicht: Irgendwas ist immer.
Bisher gibt es keinen eindeutigen Beweis für die folgende These: Ost-West-Paare, die sich vor und kurz nach dem Fall der Mauer begegnet sind, haben die kulturellen, emanzipatorischen und ökonomischen Unterschiede stärker zu spüren bekommen, als Paare, die sich erst vor wenigen Jahren getroffen haben. Aber es gibt das Leben, das für diesen Satz die besten Argumente liefert. Denn nirgendwo zeigt sich die deutsch-deutsche Vereinigung so deutlich wie in der Liebe, in keinem anderen Bereich werden Konflikte und Übereinstimmungen deutlicher spürbar als in einer Zweierbeziehung. Heute wird seltener nach der regionalen Herkunft gefragt, als nach der sozialen Schicht geschielt. Der Riss verläuft nicht mehr so heftig zwischen Ost und West, sondern verstärkt zwischen Oben und Unten. Frauen und Männer aus Ost und West verstehen sich inzwischen besser als etwa vor zehn Jahren, manchmal sprechen sie sogar die gleiche Sprache. Dennoch ist längst nicht alles prima, und auch bei Paaren mit einer »soliden Basis« bauen sich Missverständnisse auf, deren Ursache mitunter in einem anderen Kulturverständnis liegen. Und weil es sich um das sensibelste aller Aktionsfelder handelt, nämlich das der Liebe, bleibt auch für die kommenden Jahre die brachiale wie nüchterne Einsicht: Irgendwas ist immer.