Martin Luther hat nicht nur die reformatorische Theologie, sondern auch die deutsche Sprache geprägt. Allerdings sind die originalen Texte Luthers in ihrer kraftvollen, rhetorisch eindringlichen frühneuhochdeutschen Sprache heute nur noch schwer zugänglich. Damit fallen nicht nur sprachliche Eigenheiten dem Vergessen anheim, auch der Stil der Theologie Luthers wird in den notwendigen Übertragungen in moderne Sprache nivelliert. Die mit diesem Band beginnende, auf drei Bände berechnete, thematisch gegliederte Ausgabe will diesem doppelten Mangel abhelfen, indem sie die frühneuhochdeutschen Originale in lesbarer Antiqua-Schrift neben Textfassungen in gegenwärtigem Deutsch stellt. Die Originaltexte folgen den Erstdrucken; Konkordanzen mit der großen kritischen Weimarer Ausgabe (WA) ermöglichen ein müheloses Auffinden der Texte in dieser Referenzausgabe und stellen sicher, dass anhand der Deutsch-deutschen Studienausgabe die Diskussion in der wissenschaftlichen Literatur verfolgt und fortgeführt werden kann. Die Übertragungen sind von namhaften Gelehrten aus verschiedenen theologischen Disziplinen vorgenommen. Der erste Band enthält siebzehn Schriften aus den Jahren 1518 - 1539, die das Kernthema der reformatorischen Theologie variieren, nämlich das Verhältnis von Glaube, Lehre und Leben. Dazu zählen unter anderem die Sermone zu Ablaß und Buße (1519), die Schrift "Von der Freiheit eines Christenmenschen" (1520), die Auslegung des Magnificat (1521) sowie der Kleine Katechismus (1529).
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