Die im Frühjahr 2014 verstorbene Literaturwissenschaftlerin Renate Heuer war Gründerin und Leiterin des Archivs "Bibliographia Judaica" an der Johann Wolfgang Goethe-Universität zu Frankfurt, an der sie jahrelang Literaturgeschichte gelehrt hat. Ihr Feld war die deutsch-jüdische Literaturgeschichte. Sie war Herausgeberin und Mitbearbeiterin des "Lexikons deutsch-jüdischer Autoren", ein 1992 begonnenes Editionsprojekt, dessen 21. und letzter Band im Mai 2013 erschien. Renate Heuers letztes großes Editionsprojekt war Ludwig Börne gewidmet. Dieser Band stellt das umfangreiche, beeindruckende Werk - Aufsätze, Biographische Skizzen, Vorträge, Rezensionen - Renate Heuers in einem repräsentativen Querschnitt vor.
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"Das ist Renate Heuers große Kunst. Sie will nicht Erkenntnisse vermitteln, sondern Interesse für den Autor und seine Texte wecken. Sie will ihre Leser nicht belehren, sondern sie will ihnen Lektüreeindrücke geben, damit sie selbst zum Lesen der Quellen finden. Das wird in allen Texten, die dieser verdienstvolle Band enthält, deutlich [...]. Der Sammelband ihr zu Ehren bildet somit ein würdiges Seitenstück zu ihrer archivalischen Leistung." Jüdische Rundschau, März 2018 "Die Texte von Renate Heuer - basierend auf einer belesenen Fachkenntnis und einem herausragenden Wissen für den Zeitraum von 1750 bis 1950, mit einer unbestechlichen Präzision in der Wertung und stilistisch brillant geschrieben - leisten jedenfalls in ihrer historischen Tiefenschärfe einen wertvollen Beitrag zur Aufnahme eines solchen Dialogs [zwischen deutschen Juden und Nicht-Juden] in der Gegenwart." Das Historisch-Politische Buch, Jahrgang 66, Heft 2