Die "vergessene Kolonie" in Deutsch-Ostafrika, gegründet nicht in erster Linie auf imperialistischen Intentionen, sondern aus der Not heraus, um Absatzmärkte zu schaffen und die Auswanderung zu kanalisieren, war keine Erfolgsgeschichte. Kriege, Aufstände, Hungersnöte, das alles gepaart mit chronischer Finanznot und ständigem Wettbewerb zu der im öffentlichen Bewußtsein wesentlich präsenteren Kolonie in Deutsch-Südwestafrika, schließlich furchtbare Opfer im ersten Weltkrieg bis zur Kapitulation 1918.
In diesem Buch aus dem Jahre 1892 ist von alledem noch nicht viel zu spüren. Verfasst gerade einmal 7 Jahre nach Inbesitznahme der Länder, ist es von der Euphorie geprägt, endlich - viel zu spät - den Engländern nachzueifern und Kolonien in fernen Ländern zu gründen.
Der Autor beschreibt liebevoll und detailversessen, wie der "Erwerb" der Kolonie vonstatten ging, die Beschaffenheit von Land und Leuten und deren Lebensweise, aber auch die Niederwerfung erster Aufstände und schafft somit - im vielerlei Hinsicht unbeabsichtigt - ein präzises Sittengemälde aus dem Ostafrika des ausgehenden 18. Jahrhunderts.
In diesem Buch aus dem Jahre 1892 ist von alledem noch nicht viel zu spüren. Verfasst gerade einmal 7 Jahre nach Inbesitznahme der Länder, ist es von der Euphorie geprägt, endlich - viel zu spät - den Engländern nachzueifern und Kolonien in fernen Ländern zu gründen.
Der Autor beschreibt liebevoll und detailversessen, wie der "Erwerb" der Kolonie vonstatten ging, die Beschaffenheit von Land und Leuten und deren Lebensweise, aber auch die Niederwerfung erster Aufstände und schafft somit - im vielerlei Hinsicht unbeabsichtigt - ein präzises Sittengemälde aus dem Ostafrika des ausgehenden 18. Jahrhunderts.