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Dieses Buch aus dem Jahre 1959 liest sich, als wäre es für heute geschrieben worden: ein außenpolitischer Traktat mit detaillierten Einblicken in die psychologischen, geopolitischen und machtphysikalischen Bedingtheiten der deutsch-russischen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart. Das aktuelle Thema des Privatgelehrten Johannes Barnick (1916-1987) ist, anders als der Titel verheißt, keineswegs die deutsch-russische »Nachbarschaft«, sondern vielmehr »Nachbarsnachbarschaft«. Denn zwischen Deutschland und Rußland gibt es die bekannte »Schütterzone« von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer als…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch aus dem Jahre 1959 liest sich, als wäre es für heute geschrieben worden: ein außenpolitischer Traktat mit detaillierten Einblicken in die psychologischen, geopolitischen und machtphysikalischen Bedingtheiten der deutsch-russischen Beziehungen in Geschichte und Gegenwart. Das aktuelle Thema des Privatgelehrten Johannes Barnick (1916-1987) ist, anders als der Titel verheißt, keineswegs die deutsch-russische »Nachbarschaft«, sondern vielmehr »Nachbarsnachbarschaft«. Denn zwischen Deutschland und Rußland gibt es die bekannte »Schütterzone« von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer als »ernstesten weltpolitischen Krisenherd«. Bereits vor über sechzig Jahren warnte Barnick weitsichtig davor, daß »ein Bündnis von liberalem Westen und osteuropäischem Nationalismus« für Deutschland eine neuerliche Einkreisung bedeuten würde - und darüber hinaus die Gefahr eines Dritten Weltkrieges. Deutschland ist das Zünglein an der Waage, wenn es um die Balance von Ost und West geht. Nicht selbstvergessene Kriegstreiberei wäre für Barnick im deutsch-russischen Verhältnis das Gebot der Stunde, sondern Neutralität im Sinne von Rückendeckung. Die umkämpfte Schütterzone ist im günstigen Falle das beiderseitige Glacis, das keinem Dritten gehört. Die These dieses brillanten Stilisten und umsichtigen Statikers internationaler Machtverhältnisse lautet: Europa geht es immer dann gut, wenn es den deutsch-russischen Beziehungen gutgeht. Band 1 einer vierbändigen Barnick-Ausgabe im Landtverlag.
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Autorenporträt
Johannes Barnick (1916-1987) war Philosoph, Schriftsteller, Privatgelehrter. Sein Verleger Heinrich Seewald nannte ihn mit Bewunderung einen "enzyklopädisch gebildeten Mann". Als Sproß einer alten märkischen Familie wurde Barnick in dem brandenburgischen Dorf Polenzig geboren. Von 1935 bis 1941 studierte er in Berlin, Kiel und Tübingen Geschichte, Theologie, Philosophie, Soziologie, Sanskrit und Pali. Danach war Barnick bis 1945 Soldat in Frankreich und Rußland, wo er viermal verwundet wurde. Nach dem Krieg setzte er sein Studium fort. Er wurde Assistent am philosophischen Seminar der Universität Kiel, wo er einen Lehrauftrag für Logik, Ontologie und Kants "Kritik der reinen Vernunft" innehatte. 1949 gab er seine Hochschullaufbahn auf, weil er dem pädagogischen und wissenschaftlichen Betrieb an den deutschen Universitäten kritisch gegenüberstand, und widmete sich der Folge ganz seinem literarischen Schaffen. Von den Werken dieses unvoreingenommenen und insbesondere für die Gegenwart wichtigen Selbstdenkers bringt der Manuscriptum-Verlag im Laufe des Jahres 2022 die Titel "Deutsch-russische Nachbarschaft", "Die deutschen Trümpfe", "Deutschlands Schuld am Frieden" sowie "Vom Sinn des Ganzen" neu heraus.