Den böhmischen Sprachenkonflikt im 19. Jahrhundert zeigt dieses Buch als spannungsreiches Bild der Wechselbeziehungen von Sprache und Politik. Die Arbeit geht von den Prinzipien der Diskursanalyse aus und leistet einen Beitrag zur äußeren Sprachgeschichte, wobei sie sich auf Erkenntnisse aus der historischen Soziolinguistik und der Pragmatik stützt. Was sind die dominierenden Sprachhandlungsmuster des deutsch-tschechischen Diskurses und inwiefern sind die Handlungsstrategien der beteiligten Gruppen unterschiedlich bzw. inwieweit sind sie ausdrucks- und funktionsähnlich oder sogar gleich? Die Analysen bringen unter semiotischem und vor allem unter argumentationstheoretischem Aspekt Erkenntnisse über Gesinnung, Gefühle und Ziele der nationalen Gruppen im sprachenpolitischen Konflikt.