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Bis heute hat die Dampflok nichts von ihrer Faszination verloren. Wer immer sich mit den Giganten der Schiene beschäftigt, will mehr über die Hintergründe wissen: Welche Leistung hat welche Baureihe, wann wurde sie zuerst in Dienst gestellt und auf welchen Strecken? Diese und viele andere Fragen beantwortet dieser Titel schnell und kompetent. Wichtige Baureihen werden mit mehreren Bildern präsentiert, so dass auch Platz für Detailabbildungen bleibt. Außerdem enthält jedes Kapitel einen einführenden Abschnitt, der dem Leser das wichtigste technische Fachwissen vermittelt. Damit ist dieses Buch nicht nur für Eisenbahnliebhaber von Interesse.…mehr

Produktbeschreibung
Bis heute hat die Dampflok nichts von ihrer Faszination verloren. Wer immer sich mit den Giganten der Schiene beschäftigt, will mehr über die Hintergründe wissen: Welche Leistung hat welche Baureihe, wann wurde sie zuerst in Dienst gestellt und auf welchen Strecken? Diese und viele andere Fragen beantwortet dieser Titel schnell und kompetent. Wichtige Baureihen werden mit mehreren Bildern präsentiert, so dass auch Platz für Detailabbildungen bleibt. Außerdem enthält jedes Kapitel einen einführenden Abschnitt, der dem Leser das wichtigste technische Fachwissen vermittelt. Damit ist dieses Buch nicht nur für Eisenbahnliebhaber von Interesse.
Autorenporträt
Jan Reiners lebt und arbeitet in Norddeutschland. Er interessiert sich seit seiner Jugend für Eisen- und Straßenbahnen und veröffentlichte bereits einige Beiträge in der Fachzeitschrift "Modelleisenbahner".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.12.2006

Manche Träume werden auf dem Papier zur Realität
Die Mobilität zu Wasser, zu Lande und in der Luft ist ein ewiges Thema schöner Bücher / Gute Gelegenheiten, zusammengestellt von der "Technik und Motor"-Redaktion, zum Lesen, Blättern und Staunen

Alle Autos der 60er Jahre. Alle Autos der 70er Jahre. Von Roger Gloor. Motorbuch-Verlag, 408 und 424 Seiten, 900 und 952 Schwarzweiß-Abbildungen, jeweils 49,90 Euro.

Roger Gloor, Nestor der europäischen Automobilhistoriker, ist für seine Standardwerke seit mehr als zwei Jahrzehnten bekannt. Dazu gehört sein Buch "Alle Autos der 60er Jahre", ursprünglich in der Schweiz bei Hallwag erschienen, später bei Benedikt Taschen in Köln und nun vom Motorbuch-Verlag, Stuttgart, nachgedruckt. Lückenlos und detailliert schildert Gloor in 340 Markenkapiteln sämtliche Modelle jenes Jahrzehnts. Im Anhang finden sich Kurzkapitel über italienische Spezialkarossiers sowie wenig bekannte Kleinsthersteller, eine umfassende Autopreisliste des Jahres 1966 sowie ein äußerst umfangreiches Namenregister. Dasselbe gilt für die erstmals vom Motorbuch-Verlag herausgebrachte neueste Arbeit Gloors, "Alle Autos der 70er Jahre". Beiden Bänden stellt er Darstellungen der technischen Trends ihrer Jahrzehnte und der Automobilindustrie der einzelnen Länder voran. (hön.)

Deutsche Dampflokomotiven im Bild. Von Jan Reiners. Verlag Transpress, 142 Seiten, 74 Schwarzweiß- und 50 Farbabbildungen, 24 Zeichnungen, 19,95 Euro.

33 der wichtigsten und interessantesten Schlepptender-Dampflokomotiven porträtiert der Autor hier in Wort und Bild, sowohl der Länderbahnen als auch der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG), der Deutschen Bundesbahn (DB) und der Deutschen Reichsbahn (DR). Seiner fachkundigen Einleitung über den Lokomotivbau in Deutschland folgen die längsten Kapitel des Buches: über die verschiedenen DB- und DR-Versionen der geliebten Schnellzuglokomotiven 01 und 03. Alle Baureihen sind ergänzt durch ihre technischen Daten, wobei Leistung und Zugkraft stets den indizierten, an den Zylindern ermittelten Daten entsprechen. Reiners schildert ebenso knapp wie eindrücklich die Geschichte dieser Maschinen vom Lastenheft der Auftraggeber bis zur Verschrottung, fügt Porträts bedeutender Bahntechnik-Persönlichkeiten wie Friedrich Witte und Hans Schulze bei und einen Anhang mit Abkürzungsverzeichnissen von Bahnverwaltungen, Lokomotivfabriken und anderen sowie ein aufschlußreiches Literaturverzeichnis zur ausführlicheren Information. (hön.)

Schuco - Fahrzeuge aus der Vor- und Nachkriegszeit. Pre- and Postwar Vehicles. Von Ulrich Schweizer. Verlag Ulrich Schweizer, Schallstadt-Mengen. 174 Seiten, 680 farbige Abbildungen, 59 Euro.

Als Schuco-Auto-Schwacke könnte man dieses zweisprachig (deutsch und englisch) verfaßte Buch bezeichnen, wenngleich neben 53 Auto- und autorelevanten Modellen und Serien auch 15 Boote und je sieben Motorräder und Flugzeuge darin zu finden sind. Der Autor, selber Händler von altem Spielzeug und vor allem von Schuco-Modellen, bietet nach kurzer Geschichte der Marke Schuco und einer Einführung in sein Wert- und Preisinformationssystem einen reich illustrierten und für Sammler höchst informativen Katalog der Autos aus Nürnberg und Fürth von 1935 bis 1975. Jedes Modell ist mit Informationen über Fabriknummer, Herstellungsmaterial und -zeit, Größe und heutige Preisspanne sowie Wertentwicklungstendenz versehen. Dies gilt auch für die von 1956 bis 1975 produzierten Schuco-Flugzeuge, die in den fünfziger Jahren angebotenen Motorräder oder die zahlreichen Boote und Schiffe, die zwischen 1941 und 1976 nicht nur in deutschen Badewannen Wellen schlugen. Und der rare und weniger bekannte Konstruktionsbaukasten fehlt ebensowenig wie die Alweg-Einschienenbahn der sechziger Jahre. (hön.)

Alfa Romeo seit 1910. Von Walter Hönscheidt. Motorbuch Verlag, Stuttgart, 200 Seiten, 300 Abbildungen, 29,90 Euro.

Der Autor ist den Lesern von "Technik und Motor" seit etlichen Jahren bekannt, und mit diesem Buch legt er ein weiteres Zeugnis seiner besonderen Fähigkeiten ab: Historische Genauigkeit und präzises Umgehen mit Daten und Einschätzungen in Verbindung zu bringen mit Texten, die man meist recht genüßlich lesen kann. Das ist natürlich nicht das erste Buch über Alfa Romeo, aber doch ein besonderes. Denn es enthält nicht nur die übliche, in diesem Fall überbordende und nicht wirklich lecker angeordnete Bildermenge, sondern auch Informationen, die man in dieser Form in älteren Werken noch nicht präsentiert bekommen hatte. Exakt wird die Historie der Marke aufgearbeitet, man findet alle Alfa-Ikonen (Giulia, GT, Spider), und das Buch geht auch Peinlichkeiten (Arna, Alfa 90) nicht aus dem Weg. Es gibt technische Daten, eine gute Bibliographie und einen Index. (wp.)

Lancia - Innovation und Faszination. Von Paul Schinhofen. Heel Verlag, Königswinter, 160 Seiten, 208 farbige und 65 schwarzweißabbildungen, 35 Euro.

Die italienische Marke Lancia ist nicht ganz einfach zu begreifen. Sie huldigt weder übertriebenem Prestige, noch hat sie sich sportlicher Transpiration verschrieben. Aber sie hat feine Traditionen der Technik, und sie pflegte immer die gar nicht kleine Kunst des zurückhaltenden Auftritts. (Wenn wir vom Delta Integrale mal absehen.) Auf dem Weg zum Verständnis von Lancia kann dieses Buch wichtige Hilfe leisten, es zeigt Herkunft, Zukunft und Gegenwart auf, und es initiiert vor allem mit seinem unaufgeregten Text und einer eher peniblen Vorgehensweise die Haupteigenschaft der Marke: es ist die Ruhe einer Vornehmheit, die man nicht trainieren, sondern nur tradiert fortführen kann. (wp.)

Ferrari. Träume in Rot. Von Pietro Carrieri (Fotos) und Doug Nye (Text), Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 248 Seiten, 112 zum Teil doppelseitige Farbfotos, 12 farbige Ausklappseiten, 75 Euro.

Ein Bildband, der mit Opulenz und Konsequenz nur ein Thema kennt: Ferrari ins rechte Licht zu rücken. Keine andere Marke enthält in ihrem Charakter einen ähnlich hohen Mythos-Anteil, und die mit unerhörter Freude am Detail und am theatralischen Auftritt inszenierten Fotos sind Huldigungen an Kunstwerke, die mehr oder weniger zufällig motorisiert und mobil sind. Den Raum zwischen den Bildern nehmen Texte ein, die man zugunsten einer größeren Delikatessen-Tiefe noch ein wenig hätte streicheln können. Das Buch eignet sich (auch wegen seines hohen Preises) für Ferrari-Eigner zur Bestätigung ihrer Wahl und für Ferrari-Menschen mit kürzerer Finanzdecke zur günstigeren Befriedigung ihrer Wünsche. (wp.)

Kleinkrafträder in Deutschland - Die ungedrosselten 50er der Klasse 4. Von Frank O. Hrachowy. WK-Verlag, Bad Salzuflen, 176 Seiten, 34 Euro.

Dieses Buch liest man so: Man sucht zuerst nach der eigenen "Karre", "Mühle", "Möhre", also nach jener Fünfziger, die man selber hatte. Dabei entdeckt man auch jene, die die Kumpel fuhren, die man versägte oder von denen man versägt wurde. Schließlich beginnt man vorn auf Seite 1 und liest sich durch die Fünfziger, die Sechziger und Siebziger, also die Jahre des Kleinkraftrads der Führerscheinklasse 4, dessen einzige Beschränkung der Hubraum war. Man war 16, 17, hatte die Eltern bekniet, bis sie weich wurden, und die Oma so lange angepumpt, bis das Geld zusammen war. Man lieferte sich Windschattenduelle auf dem Weg in die Disko, die Schule, schraubte herum und schaute herab auf die, die nur Mokick oder Mofa fahren durften. Der Autor blickt, in chronologischer Ordnung und detailreicher Darstellung, auf diese Zeit zurück, stellt die Maschinen vor und die Unternehmen, die sie bauten, jeweils mit den passenden Fotos an der rechten Stelle. Es tauchen Namen auf wie Maico, Rixe, Rabeneick, Göricke, Zweirad Union, KTM - und natürlich: Kreidler, Zündapp, Hercules. Lärm, bedenklich hohes Tempo, viele Unfälle, horrende Versicherungsprämien - die Ära der Kleinkrafträder mußte einmal zu Ende gehen, es geschah mit dem Beginn der achtziger Jahre. Man wundert sich heute, daß es so was überhaupt gab, und quält sich mit der Frage, warum man sich die geliebte Puch M 50 Jet (Metallicblau, Sechsganggetriebe, 6,25 PS, vielleicht sogar ein bißchen mehr) nicht aufgehoben hat. Herrje! (lle.)

Herreshoff - Der Zauberer aus Bristol und seine Yachten. Von Franco Pace (Fotos) und Friedrich W. Pohl (Text). Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 160 Seiten mit 180 teils doppelseitigen Farbfotos und 35 Schwarzweißbildern. Lieferung im Schuber. 49,90 Euro.

Er schuf Schiff gewordene Superlative: Die Yachten des amerikanischen Konstrukteurs und Bootsbauers Nathanael Greene Herreshoff (1848- 1938) wurden zu Lebzeiten ihres Erbauers Legenden. Die Eisenbahnbarone und Stahlfürsten der amerikanischen Ostküste kauften seine Entwürfe. Vor allem die Siege bei den Rennen um den America's Cup festigten den Ruf Herreshoffs. Franco Pace hat über Jahre die Spur der Yachten mit der Kamera verfolgt. 14 Boote stellt er mit seinen Fotografien ausführlich in dem Bildband vor. Die Texte dazu hat Friedrich W. Pohl geschrieben. Das Buch beginnt mit historischen Aufnahmen, der Familiengeschichte der Herreshoffs und einem Ausflug in das den Bootsbauern gewidmete Museum. Trotzdem ist der Bildband keine historische Dokumentation. Denn Pace glorifiziert in seinen Bildern nicht die Vergangenheit dieser Yachten, sondern stellt ihre heutige Rolle als lebendige Traditionssegler in den Vordergrund. Der Fotograf stößt sich auch nicht daran, daß die absolute Authentizität in 100 Jahren manchmal auf der Strecke blieb. Und daß Einrichtungsvorschriften für Regatten aus der Zeit um 1900 wie die Ausstattung mit Teppichboden bei den oft aufwendigen Restaurierungen nicht befolgt werden, dient nur der Schönheit der Yachten. Viel entscheidender war, daß die Boote bei ihrer zweiten Geburt von den Restauratoren ihr ursprüngliches Rigg erhielten, daß wo immer möglich die Beschläge der Herreshoff-Zeit gerettet wurden, und daß vor allem die historischen Yachten heute wieder mit Liebe und Zuneigung gesegelt werden. Ihr Zauber wirkt noch immer, davon zeugen Paces Bilder. (pts.)

Die klassischen Yachten - Festivals in Nordeuropa. Von Detlef Jens. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg, 132 Seiten, 39,90 Euro.

Die Begeisterung für klassische Segelyachten ist ungebrochen, immer mehr "alte Holzboote" werden aufwendig restauriert und dann bei Treffen und Regatten stolz vorgeführt. Dieser Bildband vermittelt einen Eindruck, warum das so ist. (lle.)

Europäische Eisenbahnen. Von Klaus Fader. Kosmos Verlag, Stuttgart, 160 Seiten, 24,90 Euro.

Große, schöne bis sehr schöne Bilder und dazu in erfrischender Kürze die notwendigen Erläuterungen, was zu sehen ist: Zug um Zug arbeitet sich dieser Bildband mit Dampf, Diesel und Elektrizität durch zehn europäische Länder. Da machen Bahnfreunde Augen. (lle.)

Horch. Typen, Technik, Modelle. Von Peter Kirchberg und Jürgen Pönisch. Delius Klasing Verlag, Bielefeld, 360 Seiten, 349 schwarzweiße, 59 farbige Fotos, 24,90 Euro.

Horch? Das war einmal die führende deutsche Luxus-Automarke der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die beiden kundigen Autoren belegen diese Behauptung mit Zulassungszahlen aus den dreißiger Jahren. Horch hatte das Pech, daß sein Fertigungsstandort Zwickau nach dem Krieg in der DDR lag, wo eine sozialistische Regierung solch schöne und aufwendige Fahrzeuge für obsolet hielt. Horch wäre auch fast vergessen, wenn nicht Audi sich seiner historischen Wurzeln gerade noch rechtzeitig besonnen hätte. Kirchberg und Pönisch haben viel Wissenswertes zusammengetragen, es gut arrangiert und aufwendig bebildert. Für Sammler und Liebhaber dieser alten Autos eine fast unerschöpfliche Fundgrube. (ggf.)

Die Fliegeruhren von IWC. Von Rüdiger Bucher und Christian Pfeiffer-Belli (Hrsg.). Ebner Verlag, Ulm, 100 Seiten, 125 Abbildungen, 34 Euro.

Warum Flieger früher spezielle Uhren am Körper trugen, versuchen neun Autoren in dem schmalen Band zu klären. Sie brauchten sie in der Frühzeit der Fliegerei vor allem zur Navigation. IWC aus Schaffhausen war während des Zweiten Weltkriegs einer der typischen Schweizer Lieferanten von solchem Kriegsmaterial, die die Neutralität der Eidgenossenschaft auf ihre eigene Art auslegten: IWC verkaufte der Deutschen Luftwaffe große Fliegeruhren (mit einem Taschenuhrwerk im Inneren) und der Royal-Army-Armbanduhren. Alle Fliegeruhren von IWC hatten in ihrem Inneren einen Weicheisenmantel, der das Uhrwerk vor gangbeeinflussenden Folgen eines Magnetfelds schützte. Die Autoren beschreiben Konstruktionen und Funktionen dieser besonderen Art von Zeitmessern leicht lesbar und mit großer Sachkunde. (ggf.)

Leonardo dreidimensional - Mit Computergrafik auf den Spuren des genialen Erfinders. Von Domenico Laurenza, Mario Tadde und Edoardo Zanon. Belser Verlag, Stuttgart, 240 Seiten, 350 farbige Abbildungen, 24,95 Euro.

Was der auf die Analyse wissenschaftlicher Zeichnungen spezialisierte Historiker Domenico Laurenza gemeinsam mit zwei Industriedesignern, die sich seit Jahren intensiv mit den Möglichkeiten moderner Computergrafik befassen, mit diesem Buch vorgelegt hat, ist verblüffend. Anders als jene Autoren und Ausstellungskuratoren, die sich in jüngerer Zeit mit eher fragwürdigen Methoden mit "Leonardo, dem verwirrten Erfinder" beschäftigen, hat man sich hier sehr akribisch mit den in Handschriften und Zeichnungen überlieferten Maschinenentwürfen Leonardos befaßt. Durch die Übertragung in die überaus anschauliche, dreidimensionale Darstellung wird dem Leser die Bedeutung der von Leonardo entwickelten komplexen technischen Analysen eindrucksvoll verdeutlicht. Daß man dabei jedem Detail auf Leonardos Zeichnungen nachspürte und ihre Funktion hinterfragte, brachte völlig neue Erkenntnisse zutage. So handelt es sich bei dem von Leonardo skizzierten zweirädrigen Karren, den man bisher als Vorläufer eines "Automobils" interpretierte, nicht um ein Gefährt zum Transport von Menschen und Gütern, sondern um eine für die Bühne eines Theaters gedachte "Effekt"-Maschine. Es ging offenbar um ein noch ehrgeizigeres Projekt. Denn das neuentdeckte Detail, eine Bremse, verrät, wie die Maschine bedient werden sollte. Durch das Anziehen eines Seils konnte die Bremse gelöst und so das Gefährt selbständig auf die Zuschauer zubewegt werden. (kff.)

Die großen Passagierschiffe der Welt. Von Arnold Kludas, Frank Heine und Frank Lose. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg. 272 Seiten, 764 Farbfotos, 49,90 Euro.

Wieviel Fähren und Passagierschiffe mit mehr als 10 000 BRT/BRZ gibt es auf der Welt? Es sind genau 803. Zumindest behauptet dies Arnold Kludas in dem vorliegenden Buch, das alle Fähren und Passagierschiffe dieser Größe mit Bild und einem "Lebenslauf" (Stand 2006) vorstellt. Die Daten folgen einem streng eingehaltenen Schema: Historische Angaben, Antriebsart, Schiffsname, Reederei und Heimathafen, Bauwerft (mit Werknummer des Schiffs), Brutto-Vermessung (jene Raumangabe "BRT/BRZ": Bruttoregistertonnen und Bruttoregisterzahl), die Tragfähigkeit, Länge und Breite, Art der Antriebsmaschinen, Maschinenleistung, Zahl der Propeller, Geschwindigkeit, Zahl der Kabinen, Kapazität in Personen- und Lastwagen sowie Bahnwaggons, die Besatzungsstärke sowie alle Schwesterschiffe. Erst dieses streng eingehaltene Schema läßt Vergleiche der Schiffe zu. Ein Schmankerl für Kenner sind Angaben über besondere Vorkommnisse wie Grundberührungen, Probleme mit der Hauptmaschine und ähnliches. Stichprobe "Maksim Gorkiy": "19. 6. 1989 Auf einer Spitzbergen-Kreuzfahrt im Packeis leckgeschlagen. Die Passagiere werden vom sinkenden Schiff teilweise auf Eisschollen evakuiert." Die Fotos sind durchweg gut, die Daten etwas unübersichtlich dargeboten. Im Anhang sind in Bau befindliche Passagierschiffe aufgeführt. (hgs.)

... vom Stapel gelaufen. Eine schiffahrtshistorische Rückschau. Von Karl-Hartmann Necker. Hauschild Verlag, Bremen, 126 Seiten, 64 Schwarzweißabbildungen, 24 Euro.

Wer je den Stapellauf eines Schiffs gesehen hat, weiß, wie beliebt dieses Schauspiel ist. Kein Wunder, daß zu diesem interessanten Kapitel des Schiffbaus ein Buch erschienen ist. Die Materie ist schwierig, ranken sich doch um den Stapellauf und die dazugehörige Schiffstaufe Aberglaube und alte Mythen, Riten und vertrackte Gepflogenheiten, die je nach Land und Region sehr unterschiedlich sind. Der Autor beschreibt sie eingehend. So nüchtern Schiffbauer auch sind, bei Stapellauf und Taufe halten sie sich lieber an das Althergebrachte, denn - wer weiß? Der wichtigste Grundsatz lautet: Es darf nichts schiefgehen, denn das wäre ein schlechtes Omen. Natürlich ging oft so manches schief. Der berühmteste Problem-Stapellauf war derjenige der "Great Eastern" 1857/58 in London, der sich über viele Monate hinzog. Im Jahre 1907 lief im Hafen von Genua der Luxusdampfer "Principessa Jolanda" vom Stapel und kenterte unverzüglich - ein Totalverlust. Über mehrere Jahre erörterten Schiffbauingenieure die Ursachen in der Fachpresse. Warum der Zeit nach 1945 nur zwei halbherzige Spalten gewidmet sind, ist unverständlich, schließlich gibt es Stapelläufe - geglückte und problematische - bis heute. Insofern ist das Umschlagfoto vom Querstapellauf der "Homeric", 1985 von der Meyer Werft gebaut, irreführend. (hgs.)

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