Dieses Buch bietet einen kompakten Überblick über die Geschichte des römisch-deutschen Reiches von seinen Anfängen bis zum Beginn der Neuzeit. Es vermittelt die Grundzüge der politischen Geschichte, gibt aber auch einen Einblick in zentrale Aspekte von Gesellschaft und Kultur. Damit werden Strukturen und Tendenzen verständlich gemacht, welche die deutsche Geschichte bis zum Beginn der Moderne, ja teilweise bis in die jüngste Vergangenheit hinein geprägt haben.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rundum gelungen findet Rezensent Olaf B. Rader diesen Versuch Frank Rexroths, die "Deutsche Geschichte im Mittelalter" in einem knappen Band darzustellen. Er attestiert dem Autor, Überblick über den Stoff, die Fähigkeit zur Verdichtung und Abstraktion, Problembewusstsein und nicht zuletzt den Mut zur Lücke "auf exzellente Weise" zusammenzubringen. Rexroth gelinge es, den Leser "kompetent" in die "zentralen, oft erörterten und schwierigsten Fragen" der mittelalterlichen Geschichte einzuführen. Wie Rader berichtet, gliedert Rexroth seinen Stoff in drei Großkapitel, von der Wandlung vom Karolingerreich zum Reich der Deutschen (etwa 800 bis 1075) über das Ende der Stauferzeit Mitte des 13. Jahrhunderts hin zum das Reich im späten Mittelalter bis 1495. Rader hebt hervor, dass in die Darstellung grundsätzliche Fragen der modernen mediävistischen Forschung eingewoben sind. Insgesamt biete Rexroth nicht nur einen Überblick über die politische Geschichte, sondern auch über die Strukturen dieser Gesellschaften. Eine "detaillierte Ereignisgeschichte" des Mittelalters in Deutschland kann dieser Band nach Ansicht Raders nicht ersetzen. Wer danach sucht, empfiehlt er, greife nach einem anderen Werk. "Wer sich jedoch über die strukturellen und mentalen Besonderheiten des Mittelalters, das Phänomen des Reiches, informieren will", resümiert der Rezensent, "wird in diesem Buch gut bedient".
© Perlentaucher Medien GmbH
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