Nation und Nationalgeschichte sind Konzepte des 19. Jahrhunderts, die bis heute verbreitet sind. Doch der umfassende Nationsbegriff ist als wissenschaftliches Analyseinstrument wenig brauchbar.
Das Streben, die Nation im Nationalstaat zu realisieren, verführte zu Versuchen, ethnischen Minderheiten eine andere Volkszugehörigkeit aufzuzwingen, sie zu vertreiben und Minderheitengebiete anderer Staaten zu annektieren. Mirow trennt konsequent und begrifflich sauber zwischen Staat, Volk und Staatsnation. Er ist nicht der Vorstellung verhaftet, Volk, Staat und Staatsnation sollten übereinstimmen, sondern richtet den Blick unvoreingenommen auf die Tatsache, dass deutsches Volk, deutsche Staaten (im Plural!) und deutsche Staatsnation jahrhundertelang nicht deckungsgleich waren. Er setzt nicht voraus, dass es eine kontinuierliche deutsche Nationalgeschichte gibt, sondern macht es gerade zum Thema, wie viel nationale Einheitlichkeit deutsche Geschichte aufweist.
Der Nationalstaat, ge samtstaatliche Einheit überhaupt werden weder als Normalfall noch als erstrebenswertes Ziel der deutschen Geschichte angesehen, vielmehr zeichnet Mirow das mehrfache Ringen von Bestrebungen nach einer gesamtstaatlichen Einheit mit den Tendenzen zur Bildung mehrerer deutscher Staaten nach und zeigt, wie und warum die Nationalstaatsidee entstand und auf welche Widerstände sie traf.
Der gewundene Weg zur Entstehung mehrerer Staatsnationen im deutschen Volk wird ebenso geschildert wie der Weg von der Adelsnation zur modernen demokratischen Nation. Der Blick auf die Tatsache, dass das Siedlungsgebiet des deutschen Volkes und das Gebiet deutscher Staaten oft nicht deckungsgleich waren, lässt die Geschichte der ethnischen Minderheiten innerhalb der deutschen Staaten und der deutschen Minderheiten in nichtdeutschen Staaten zum Thema werden.
Das Streben, die Nation im Nationalstaat zu realisieren, verführte zu Versuchen, ethnischen Minderheiten eine andere Volkszugehörigkeit aufzuzwingen, sie zu vertreiben und Minderheitengebiete anderer Staaten zu annektieren. Mirow trennt konsequent und begrifflich sauber zwischen Staat, Volk und Staatsnation. Er ist nicht der Vorstellung verhaftet, Volk, Staat und Staatsnation sollten übereinstimmen, sondern richtet den Blick unvoreingenommen auf die Tatsache, dass deutsches Volk, deutsche Staaten (im Plural!) und deutsche Staatsnation jahrhundertelang nicht deckungsgleich waren. Er setzt nicht voraus, dass es eine kontinuierliche deutsche Nationalgeschichte gibt, sondern macht es gerade zum Thema, wie viel nationale Einheitlichkeit deutsche Geschichte aufweist.
Der Nationalstaat, ge samtstaatliche Einheit überhaupt werden weder als Normalfall noch als erstrebenswertes Ziel der deutschen Geschichte angesehen, vielmehr zeichnet Mirow das mehrfache Ringen von Bestrebungen nach einer gesamtstaatlichen Einheit mit den Tendenzen zur Bildung mehrerer deutscher Staaten nach und zeigt, wie und warum die Nationalstaatsidee entstand und auf welche Widerstände sie traf.
Der gewundene Weg zur Entstehung mehrerer Staatsnationen im deutschen Volk wird ebenso geschildert wie der Weg von der Adelsnation zur modernen demokratischen Nation. Der Blick auf die Tatsache, dass das Siedlungsgebiet des deutschen Volkes und das Gebiet deutscher Staaten oft nicht deckungsgleich waren, lässt die Geschichte der ethnischen Minderheiten innerhalb der deutschen Staaten und der deutschen Minderheiten in nichtdeutschen Staaten zum Thema werden.