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Obgleich mehr als einmal bereits für überholt, wenn nicht gar für tot erklärt, dauert die Sehnsucht der Deutschen nach Italien unvermindert an. Jahr für Jahr schieben sich Touristenkarawanen über den Brenner, sieht sich die Öffentlichkeit mit Aufsätzen, Reiseberichten, Romanen, Filmen und wissenschaftlichen Arbeiten konfrontiert, in denen Italien und was mit ihm zusammenhängt zum Gegenstand des Nachdenkens oder aber zum Fluchtpunkt divers gelagerter Phantasien geworden ist. Grund genug, dem Phänomen gerade in seinen neueren und jüngsten Ausprägungen nachzuspüren. Dabei erweist die Affinität…mehr

Produktbeschreibung
Obgleich mehr als einmal bereits für überholt, wenn nicht gar für tot erklärt, dauert die Sehnsucht der Deutschen nach Italien unvermindert an. Jahr für Jahr schieben sich Touristenkarawanen über den Brenner, sieht sich die Öffentlichkeit mit Aufsätzen, Reiseberichten, Romanen, Filmen und wissenschaftlichen Arbeiten konfrontiert, in denen Italien und was mit ihm zusammenhängt zum Gegenstand des Nachdenkens oder aber zum Fluchtpunkt divers gelagerter Phantasien geworden ist. Grund genug, dem Phänomen gerade in seinen neueren und jüngsten Ausprägungen nachzuspüren. Dabei erweist die Affinität der Deutschen zu Italien sich in den von namhaften Historikern, Philologen, Medientheoretikern, Künstlern und Schriftstellern sowie Kunst- und Literaturwissenschaftlern verfaßten Beiträgen als eine einzigartige, mithin unvergleichliche Konstante deutscher Kultur- und Mentalitätsgeschichte. Deshalb der Titel "Deutsche Italomanie". Statt das Phänomen - wie in anderen neueren Untersuchungen zum Thema - in ein letztlich austauschbares Fremdwahrnehmungs- oder Bewußtseinsstereotyp aufzulösen und damit zu neutralisieren, wird die Italiensehnsucht der Deutschen hier als eine ihrer herausragenden Obsessionen begriffen, als Pathosformel oder ein bis heute unabgegoltenes Element nationaler Mythologie. Angesichts dessen, was mit Europa auf uns zukommt, erscheint die Arbeit an ihr dringlicher denn je.

Aus dem Inhalt:
- Jürgen Paul Schwindt: (Italo)Manie und Methode oder Von den Wonnen des Historismus. Stefan Georges und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorfs Streit um das "richtige" Antikenbild
- Karl Heinz Bohrer: Rudolf Borchardts Phantasma einer antikischen Vorgeschichte
- Karin Westerwelle: Borchardts Dantebild
- Rolf Grimminger: Arkadien, vom Norden aus betrachtet. Der Süden, Ascona und Monte Verità
- Hortense von Heppe: Die Toteninsel
- Tilmann Buddensieg: Peter Behrens und das Zeitalter der "Zyklopenbauten"
- Klaus Schreiner: Präsenz und Absenz des Romgedankens in der Weimarer Republik
- Sandro Scarrocchia: Baumeister des Faschismus: Marcello Piacentini und Albert Speer
- Norbert Schnitzler: "... denn sie liebten die Freiheit so sehr". Mittelalterliche Stadtgeschichtsforschung vor und nach ´45
- Marion Gees: Von Rom nach Afrika? Abstiegs- und Läuterungsvisionen von Wolfgang Koeppens "Tod in Rom"
- Wolfgang Lange: Auf den Spuren Goethes, unfreiwillig: Rolf Dieter Brinkmann in Italien
- Chaim Noll: Rom in Weimar: Das Haus am Frauenplan, Goethe, Kafka und in die Ferne führende Folgerungen