Der Holocaust ist die große Wunde in der Geschichte der Zivilisation, das Verhältnis von Juden und Deutschen zwischen Schuld und Verdrängung ist offen auf immer. 20 internationale Autoren - darunter einige der bekanntesten Holocaust-Historiker - beschreiben das Verhältnis von Juden und Deutschen unter dem Vorzeichen des Holocaust auf dem aktuellen Stand der Forschung. In dieser einzigartigen Zusammenschau analysieren sie das Zusammenleben von 'Juden und anderen Deutschen' vor dem Holocaust, widmen sich der Schuld der Täter und der Situation der Opfer, um sich dann dem Umgang mit dem Holocaust nach 1945 zuzuwenden.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Bemerkenswert erscheint Rezensent Klaus Hillenbrand dieser Sammelband über den Holocaust, den Jürgen Matthäus und Klaus-Michael Mallmann herausgegeben haben. Seine gesamte Aufmerksamkeit widmet Hillenbrand einem Beitrag von Klaus-Michael Mallmann und Martin Cüppers. Dieser wartet seines Erachtens mit einer echten Entdeckung auf. Die beiden Historiker haben nämlich kürzlich Dokumente gefunden, die eine von den Nazis geplante Besetzung Palästinas sowie die Ermordung der dort lebenden Juden belegen. Hillenbrand informiert über Einzelheiten des Vorhabens, wobei er auch aus Dokumenten des Oberkommandos der Wehrmacht zitiert. Mallmann und Cüppers bescheinigt er, eine "enorme Lücke" in der Holocaust-Forschung geschlossen zu haben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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