Wurde Deutschland ahnungslos in den Ersten Weltkrieg hineingezogen? Ist die deutsche Armee 1918 politisch erdolcht worden? Zündeten die Nazis den Reichstag an? Führte die Wehrmacht einen sauberen Krieg?
Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff untersuchen im vorliegenden Band die wirkungsmächtigsten Legenden der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Sie spüren dem tatsächlichen Geschehen hinter diesen Mythen nach und zeigen, wie und warum sie populär wurden - von der Kriegsschuldfrage 1914 bis zur Wiedervereinigungspolitik.
Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff untersuchen im vorliegenden Band die wirkungsmächtigsten Legenden der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Sie spüren dem tatsächlichen Geschehen hinter diesen Mythen nach und zeigen, wie und warum sie populär wurden - von der Kriegsschuldfrage 1914 bis zur Wiedervereinigungspolitik.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Eher pflichtgemäß weist Rainer Hoffmann auf den Band "Deutsche Legenden" hin, in dem die Lars-Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff historischen Mythen wie der Dolchstoßlegende, dem Reichstagsbrand oder auch der Selbstdarstellung der CDU nachgehen, sie habe ihre Deutschlandpolitik jederzeit und unbeirrbar an der Wiederherstellung der deutschen Einheit orientiert. Was Hoffmann von dem Buch hält, sagt er leider nicht, man kann es nicht einmal erahnen. Allein auf die Vergeblichkeit des Bemühens weist Hoffmann hin: Legenden lebten auch nach ihrer Entlarvung weiter, sonst wären es schließlich keine.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Das Verdienst der Autoren liegt weniger in der Entdeckung bisher unbekannter Quellen als in der konsequenten, nahezu detektivischen Überprüfung des reichlich vorhandenen Materials und den Argumentationsketten, die sich daraus entwickeln. Ihre Beweisführungen wären ideale Vorlagen für historische Polit-Krimis. Alle Zutaten sind da." (F.A.Z. (Berliner Seiten), 11.4.02) "Legenden halten sich lange und werden an den bewährten Stammtischen immer mit einigen Details ausgeschmückt. Eine Diskussion darüber ist schwierig, da es meist an Wissen um konkrete Daten fehlt. Lars Broder Keil und Sven Felix Kellerhoff helfen dem ab. Sie haben bekannte deutsche Legenden gesammelt und sie mit aktuellem wissenschaftlichen Material versehen. Ein Geschichtsbuch der anderen Art, das manchem Schwierigkeiten bereiten wird, die Fakten zu entkräften." (Buchkultur (Wien), Juni/Juli 2002) "Die Detailarbeit, die die Autoren aufgewendet haben, ist spannend und aufschlussreich, auch deshalb, weil man immer wieder die Solidität eigenen Wissens und eigener Schlussfolgerungen nachprüfen kann, weil Vergleiche angestellt werden zwischen politischen Sachverhalten und der Einstellung, die skeptische Staatsbürger oder befehlsgläubige Untertanen dazu vertreten". (Süddeutsche Zeitung, 7.10.02) "Weil es den Verfassern gelingt, sowohl den jeweiligen Forschungsstand als auch ihre eigenen Argumente überzeugend, mit wissenschaftlicher Genauigkeit und auch noch gut lesbar zu präsentieren, ist"Deutsche Legenden"ein nützliches Buch zur Entzauberung von Geschichtsmythen." (Frankfurter Rundschau, 16.12.02)