Die deutsche Literatur kreist im 20. Jahrhundert um drei große Themen: die Frage nach den Bedingungen und Weisen poetischen Sprechens, die Konkurrenz zwischen Literatur und technisierten Medien, die Unentrinnbarkeit des Politischen. Systematisch werden vor diesem Hintergrund wesentliche Werke der Prosa, Dramatik und Lyrik des 20. Jahrhunderts in ihren denkgeschichtlichen Kontexten dargestellt. Thematisiert werden der Aufstieg der Sprache, die Kunstrevolutionen zwischen Großstadt, Massenkultur und Avantgardismus sowie die politische Aufladung der Literatur bis hin zu den Machtverwicklungen einiger Dichter. Romane von Thomas Mann, Hans Henny Jahnn und Robert Musil erscheinen als Versuche, die Moderne unter den Bedingungen von Totalitätsverlust zu reflektieren. Behandelt werden Suchbewegungen und Neueinsätze nach 1945 in Sprachexperimenten, im Konflikt um literarische Subjektpositionen in der (Sub-)Kultur und im Horizont von Nation, Migration, ambivalenter Utopie und globalen Topographien. Dem Leser begegnen eine Fülle bekannter und einige weniger kanonisierte Autoren und Werke, deren Stimmen hörbar gemacht werden.
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