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Der amerikanische Psychologe Joseph Campbell analysierte etliche Mythen und Märchen der Welt und fand überall die gleichen Themen: die Fragen und Bedürfnisse der menschlichen Seele. Das gilt auch für die Märchen der Brüder Grimm. Deshalb sind sie heute noch aktuell. Märchen sind Geschichten zum Weitererzählen. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm erschienen zwischen 1812 und 1858. Erst sammelten die Romantiker Clemens Brentano, Achim von Arnim und Johann Friedrich Reichardt lauter Liedtexte für ihren Sammelband "Des Knaben Wunderhorn". Dann sollten die Brüder Grimm ihr Werk fortsetzen.…mehr

Produktbeschreibung
Der amerikanische Psychologe Joseph Campbell analysierte etliche Mythen und Märchen der Welt und fand überall die gleichen Themen: die Fragen und Bedürfnisse der menschlichen Seele. Das gilt auch für die Märchen der Brüder Grimm. Deshalb sind sie heute noch aktuell. Märchen sind Geschichten zum Weitererzählen. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm erschienen zwischen 1812 und 1858. Erst sammelten die Romantiker Clemens Brentano, Achim von Arnim und Johann Friedrich Reichardt lauter Liedtexte für ihren Sammelband "Des Knaben Wunderhorn". Dann sollten die Brüder Grimm ihr Werk fortsetzen. Jacob und Wilhelm Grimm sammelten hunderte deutsche Volksmärchen und schrieben sie in einheitlichem Stil nieder. Mit ihren mehr als 200 Geschichten schufen die Gebrüder Grimm eine eigene deutsche Mythologie. Ihre Märchen wurden bald in allen deutschen Haushalten vorgelesen. Die Parabeln enthalten unzählige Lehren. Diese Auswahl von "Grimms Märchen" erscheinen hier in einfacher Sprache. Der Text entspricht weitgehend der Norm DIN 8581-1. Wir haben ihn auch weitgehend für leichte Sprache adaptiert. Der Inhalt ist typografisch besonders lesefreundlich gestaltet und reich bebildert. Das Buch eignet sich auch für Leserinnen und Leser mit eingeschränkter Lesefähigkeit (LRS), Deutsch als Zweitsprache oder mit kognitiven Einschränkungen.
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Autorenporträt
Jacob Grimm lebte von 1785 bis 1863. Er war Sprach- und Literaturwissenschaftler und gilt als Begründer der deutschen Philologie und Altertumswissenschaft. Wilhelm Grimm war ein Jahr jünger und lebte bis 1859. Auch er war Sprach- und Literaturwissenschaftler. Er galt als der "Feine und Sorgfältige", Jacob als der "Verwegene" (Georg Curtius). Jacob Grimm war Abgeordneter der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche 1848. Die Brüder Grimm wurden vom Philosophen Johann Gottfried Herder zur Sammlung von Märchen inspiriert. Dieser untersuchte den Einfluss von Erzählungen und Geschichten auf die Völker. Sie waren weniger Romantiker als Realisten, die in der fernen Vergangenheit die Wurzeln für die zeitgenössischen Zustände sahen. So untersuchten sie die geschichtliche Entwicklung deutschsprachiger Literatur (Sagen, Urkunden ebenso wie Dichtung) und legten dabei die Grundlagen für ihre wissenschaftliche Behandlung. Ab 1823 erschienen alle ihre bereits veröffentlichten Kinder- und Hausmärchen versammelt, erweitert und illustriert. Diese wurden ein internationaler Bestseller. Später erarbeiteten die Brüder gemeinsam eine "deutsche Grammatik" und das "Deutsche Wörterbuch", das deutsche Wörter und ihre Herkunft von Luther bis Goethe darstellte. Sie selbst kamen damit bis zum Buchstaben "D" (Wilhelm) und "F" (Jacob). Sie wirkten auch politisch auf eine Einigkeit Deutschlands hin. Jacob und Wilhelm Grimm halfen außerdem mit, die allgemeinen Menschenrechte zu formulieren.