Der Medienhype um Aggro Berlin, Sidos Beteiligung an der Casting-Show »Popstars« oder der Kinofilm »Zeiten ändern dich« des Bambi-Preisträgers Bushido zeigen: Gangsta-Rap ist auch in Deutschland zu einem zentralen Genre der Popkultur avanciert.Die Bildwelten der Gangsta-Rap-Kultur sind dabei nicht nur das Resultat von medienbasierten Glokalisierungsprozessen, sondern auch Bezugspunkte in einem Krisendiskurs um ethnisierte Jugendkriminalität oder deviante Männlichkeitsentwürfe.An der Schnittstelle von Soziologie und Kulturwissenschaft bieten die Beiträge in diesem Band einen Überblick über Bedeutung und Funktionsweise der Gangsta-Rap-Kultur.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Auch wenn er ihr ein bisschen verspätet vorkommt, vermag Fatma Aydemir mit diesem Band kulturwissenschaftlicher Auseinandersetzung mit dem Phänomen Gangsta-Rap doch gerade aus der Distanz die Stereotypen zu begreifen, die das Genre beherrschen: Gesellschafliche Abgrenzung, Machismo, Sexismus und Gewalt. Diese Dinge mit beherrschtem wissenschaftlichen Werkzeug betrachtet zu sehen und nicht durch die üblichen Talkshowdebatten, scheint Aydemir fruchtbar. Zumal auch die mediale Wahrnehmung der migrantischen Akteure untersucht wird. Obgleich sich das Genre dauernd in Bewegung befindet und ihr der Begriff des Gangsta-Rap längst antiquiert in den Ohren klingt, sieht die Rezensentin im Buch der Herausgeber Martin Seeliger und Marc Dietrich einen wertvollen Beitrag zur popkulturellen Orientierung.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Besprochen in: Spex, 1/2 (2012) taz, 27.08.2012, Fatma Aydemir www.n-tv.de, 29.07.2020, Johannes Wallat