Welche Erkenntnisse lassen sich aus der Kartographie über die asymmetrisch verflochtene Geschichte Polens und Deutschlands gewinnen? Verena Bunkus analysiert das geographische Wissen über den »deutschen Osten« bzw. »polnischen Westen« sowie den wissenschaftlichen und politischen Diskurs über dieses multinationale Gebiet vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg. Im Mittelpunkt stehen dabei Karten, Bilder und Texte unterschiedlicher Akteur_innen, die einen Einblick in die Produktion, Zirkulation sowie Widersprüchlichkeiten von kartographischem Wissen erlauben - und auch Brückenschläge zu Wissensgeschichte, Critical Cartography sowie Visual History zulassen.