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Mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt. Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck…mehr

Produktbeschreibung
Mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt. Band 2 dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht. Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung - bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte.

Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition "Die Quellen sprechen", die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.

Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)

Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgungund Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.

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Autorenporträt
Susanne Heim, geboren 1955, hat an der Freien Universität Berlin über die deutsche Besatzungsherrschaft in Polen während des Zweiten Weltkriegs promoviert. Veröffentlichungen u. a.: Götz Aly/Susanne Heim, Vordenker der Vernichtung. Auschwitz und die deutschen Pläne für eine neue europäische Ordnung (Hamburg 1991); Susanne Heim/Ulrike Schaz, Berechnung und Beschwörung. Überbevölkerung - Kritik einer Debatte (Berlin/Göttingen 1996). Sie ist Mitherausgeberin und Projektkoordinatorin der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945".
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rainer Blasius ist tief beeindruckt von der dokumentarischen Aussagekraft der beiden vorliegenden Quellenbände zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden im nationalsozialistischen Deutschland, die die Jahre 1933 bis 1937 beziehungsweise 1938 bis August 1939 abdecken. Zweimal rund 320 Schriftstücke hat das Bundesarchiv zusammen mit dem Institut für Zeitgeschichte und dem Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte der Uni Freiburg zeitlich und territorial gegliedert und, wie Blasius durchaus zufrieden erklärt, "knapp" kommentiert herausgegeben. Neben den beiden "vorzüglichen" beziehungsweise "herausragenden" Einleitungen erwähnt Blasius insbesondere die "eindringliche" Vergegenwärtigung der NS-Bürokratiebesessenheit durch die "teils abstoßenden, teils ergreifenden" versammelten Dokumente.

© Perlentaucher Medien GmbH
"ausgezeichnete Einleitung"
Rainer Blasius, FAZ, 11/2009

"Wer kompetente Aufklärung über diese Schreckenszeit anhand authentischer Dokumente sucht - hier ist sie."
Tagesspiegel Berlin, 10/2010

"Er ist als Nachschlagewerk sehr gut geeignet und generiert mit seinem Anhang aus systematischem Dokumentenindex, Register der Institutionen, Firmen und Zeitschriften, Orts- und Personenregister beste Voraussetzungen für künftige Forschungen."
Kurt Schilde, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 59. Jg. , 2/ 2011