Mitte Oktober 1941 begann die systematische Deportation der Juden aus dem Zentrum des deutschen Machtbereichs. Tausende wurden in Zügen aus Berlin, Wien, Prag, Paris, Brüssel und anderen Städten in das Ghetto Litzmannstadt, nach Minsk, Kaunas oder Riga, und später direkt in die Vernichtungslager gebracht und dort ermordet.
Auch aus dem vermeintlichen Vorzeigeghetto Theresienstadt im Protektorat Böhmen und Mähren, dem eine wichtige Rolle bei der Verschleierung der Vernichtungspolitik zukam, gingen Deportationszüge nach Auschwitz.
Die 330 Dokumente des Bandes schildern die Lage der Juden und den um sich greifenden Schrecken, als die ersten abgeholt wurden und nachdem Lebenszeichen von den deportierten Freunden und Verwandten ausblieben. Zeitungsartikel, Diplomatenberichte und Tagebücher skizzieren die Reaktionen auf den Beginn der Deportationen und die sich in der zweiten Jahreshälfte 1942 verdichtenden Nachrichten vom Massenmord. Geheime Sitzungsprotokolle ebenso wie öffentliche Reden führender NS-Politiker zeichnen die zentralen, in Berlin getroffenen Entscheidungen nach, die den Weg zur Ermordung der europäischen Juden markieren.
Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition "Die Quellen sprechen", die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
Auch aus dem vermeintlichen Vorzeigeghetto Theresienstadt im Protektorat Böhmen und Mähren, dem eine wichtige Rolle bei der Verschleierung der Vernichtungspolitik zukam, gingen Deportationszüge nach Auschwitz.
Die 330 Dokumente des Bandes schildern die Lage der Juden und den um sich greifenden Schrecken, als die ersten abgeholt wurden und nachdem Lebenszeichen von den deportierten Freunden und Verwandten ausblieben. Zeitungsartikel, Diplomatenberichte und Tagebücher skizzieren die Reaktionen auf den Beginn der Deportationen und die sich in der zweiten Jahreshälfte 1942 verdichtenden Nachrichten vom Massenmord. Geheime Sitzungsprotokolle ebenso wie öffentliche Reden führender NS-Politiker zeichnen die zentralen, in Berlin getroffenen Entscheidungen nach, die den Weg zur Ermordung der europäischen Juden markieren.
Auf der Basis der Edition realisiert der Bayerische Rundfunk die dokumentarische Höredition "Die Quellen sprechen", die in Staffeln gesendet wird und unter www.die-quellen-sprechen.de nachzuhören ist.
Youtube-Link zur VEJ-Abschlusskonferenz: Deutsches Reich (Panel 1, 9. Mai 2023) und NS-Führung und deutsche Gesellschaft (Panel 10, 11. Mai 2023)
Vom 9. bis zum 11. Mai 2023 fand mit "Der Holocaust als europäisches Ereignis" die Abschlusskonferenz der Edition "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945" im Dokumentationszentrum Topographie des Terrors in Berlin statt.
"Band 6 der großen Quellenedition über "Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden" dokumentiert die Gewalteskalation und die Erschießungen von Juden im Osten 1941/42, noch bevor Auschwitz zum Synonym für die Massenmorde werden konnte."
Stefan Reinecke in: taz (30.10.2019), 16
"Durch das Editionsprinzip, Quellen unterschiedlichster Art, von Behördenschreiben bis zu in höchster Not weggeworfenen Notizen Deportierter, nach ihrem Entstehungsdatum heranzuziehen und Täter und Opfer zu Wort kommen zu lassen, ergibt sich ein Kaleidoskop der Realität des Judenmordes, wie es summarische Darstellungen gerade nicht vorweisen können. Der Leser erlebt den Horror unmittelbar. Schon in ihrer jeweiligen Sprache, ihren Formulierungen, ihrem geradezu hörbaren Tonfall legen die Dokumente die furchtbare Diskrepanz von Tätern und Opfern bloß."
Bernhard Schulz in: Der Tagesspiegel (10.12.2019), https://bit.ly/2TLkcc0
"Insgesamt ist der Bearbeiterin und den Mitarbeitenden eine beeindruckende Auswahl von Quellen gelungen. Insbesondere für die bewegenden Selbstzeugnisse der Opfer und der Überlebenden haben Forschung und Öentlichkeit zu danken. Ein weiterer Meilenstein in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust steht nun der Öentlichkeit zur Verfügung." Bernward Dörner in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2020H. 3, 268-269
Stefan Reinecke in: taz (30.10.2019), 16
"Durch das Editionsprinzip, Quellen unterschiedlichster Art, von Behördenschreiben bis zu in höchster Not weggeworfenen Notizen Deportierter, nach ihrem Entstehungsdatum heranzuziehen und Täter und Opfer zu Wort kommen zu lassen, ergibt sich ein Kaleidoskop der Realität des Judenmordes, wie es summarische Darstellungen gerade nicht vorweisen können. Der Leser erlebt den Horror unmittelbar. Schon in ihrer jeweiligen Sprache, ihren Formulierungen, ihrem geradezu hörbaren Tonfall legen die Dokumente die furchtbare Diskrepanz von Tätern und Opfern bloß."
Bernhard Schulz in: Der Tagesspiegel (10.12.2019), https://bit.ly/2TLkcc0
"Insgesamt ist der Bearbeiterin und den Mitarbeitenden eine beeindruckende Auswahl von Quellen gelungen. Insbesondere für die bewegenden Selbstzeugnisse der Opfer und der Überlebenden haben Forschung und Öentlichkeit zu danken. Ein weiterer Meilenstein in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust steht nun der Öentlichkeit zur Verfügung." Bernward Dörner in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 2020H. 3, 268-269