Was kommt dabei heraus, wenn man tausende Deutsche auf die Couch legt und sie nach ihren Wünschen, Hoffnungen und Ängsten befragt? Eine aufschlussreiche Gesellschaftsanalyse und ein Aufruf zur Veränderung.
Politiker, Soziologen und Ökonomen haben sich in der jüngsten Vergangenheit zur Lage der Nation geäußert. Doch niemand hat bislang den einzelnen Menschen und die Gesellschaft gleichermaßen in den Blick genommen. Stephan Grünewald, Mitbegründer und Geschäftsführer des renommierten rheingold-Instituts, stellt basierend auf jahrelanger Forschungsarbeit die Diagnose: Die Deutschen fühlen sich überdreht und erstarrt zugleich. Er nennt die Gründe persönlicher Unzufriedenheit und gesellschaftlichen Stillstands. Seine Methode des Tiefeninterviews führt zu unkonventionellen Erklärungsansätzen und Lösungsvorschlägen.
Politiker, Soziologen und Ökonomen haben sich in der jüngsten Vergangenheit zur Lage der Nation geäußert. Doch niemand hat bislang den einzelnen Menschen und die Gesellschaft gleichermaßen in den Blick genommen. Stephan Grünewald, Mitbegründer und Geschäftsführer des renommierten rheingold-Instituts, stellt basierend auf jahrelanger Forschungsarbeit die Diagnose: Die Deutschen fühlen sich überdreht und erstarrt zugleich. Er nennt die Gründe persönlicher Unzufriedenheit und gesellschaftlichen Stillstands. Seine Methode des Tiefeninterviews führt zu unkonventionellen Erklärungsansätzen und Lösungsvorschlägen.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Mit 20.000 Tiefen-Interviews legt Stephan Grünewald "ganz Deutschland auf die Couch" - und kommt dabei zu äußerst fragwürdigen Ergebnissen, meint Elisabeth Wehrmann. Denn wie sonst ließe sich die Empfehlung deuten, der gekränkte, selbstmitleidige und unzufriedene Patient Deutschland solle es Harry Potter und seiner Autorin gleichtun, und sich selbst aus der Sinnkrise ziehen? Was der gelernte Psychologe und Leiter eines Kölner Marktforschungsinstitut hier anbietet, sei nichts anderes als die "biografische Auflösung von Systemwidersprüchen" - als sei der angemahnte Aufbruch eine rein voluntaristische, nicht aber eine komplexe gesellschaftliche Frage. Globale, politische und ökonomische Rahmenbedingungen, blieben bei Grünewald bewusst ausgeblendet, denn die, zitiert die Rezensentin einigermaßen erstaunt, verstünde wir laut Grünewald ohnehin nicht. Als letztes verbliebenes Sinn- und Orientierungsangebot bliebe einzig die Reklame - "so radikal, so eindimensional funktioniert Grünewalds Werbewelt".
© Perlentaucher Medien GmbH
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