Die Sachsen sind schon ein seltsames Völkchen - so jedenfalls die landläufige Meinung. Doch was bringt den Sachsen eigentlich in Misskredit - oder besser - was zeichnet ihn aus? Auf diese Spurensuche begeben sich der Kabarettist Tom Pauls und der Dresdner Journalist Peter Ufer.
Natürlich sind
Pauls und Ufer vorbelastet, denn sie sind bekennende Sachsen - trotzdem haben es sich die beiden…mehrDie Sachsen sind schon ein seltsames Völkchen - so jedenfalls die landläufige Meinung. Doch was bringt den Sachsen eigentlich in Misskredit - oder besser - was zeichnet ihn aus? Auf diese Spurensuche begeben sich der Kabarettist Tom Pauls und der Dresdner Journalist Peter Ufer.
Natürlich sind Pauls und Ufer vorbelastet, denn sie sind bekennende Sachsen - trotzdem haben es sich die beiden getraut, „denn Sachsen trauen sich immer was“. In kurzen Prosatexten stellen sie die unterschiedlichsten „Spielarten“ von Sachsen vor. Da ist der „totgesagte“ Sachse, der aber stets alle Widrigkeiten überlebt hat. Der Sachse ist eben nicht totzukriegen. Und dann ist da der „komische“ Sachse, den die Deutschen zu ihrer nationalen Witzfigur erklärt haben. Keine Frage - der Sachse lacht gern, vor allem über sich selbst.
Außerdem lernt der Leser den sprachlosen, sächselnden, (un)gemütlichen oder königlichen Sachsen kennen. Eine besondere Spezies ist der „fischelante“ Sachse - fischelant, weil er geschickt, neugierig und fleißig ist. Kurzum: der Sachse hat Erfindergeist, was die beiden Autoren mit vielen historischen Belegen beweisen. Und natürlich gibt es auch den „antipreußischen“ Sachsen, denn Preußen und Sachsen können sich nicht gut riechen.
Pauls und Ufer nennen ihre „Sachsen-Analyse“ eine „respektlose Liebeserklärung“ an ein Völkchen, das immerhin Lessing, Kästner, Karl May, Richard Wagner und andere Geistesgrößen hervorgebracht hat. Und dass es auf den knapp 200 Seiten humorvoll zugeht, versteht sich bei diesem Autoren-Duo von selbst. Ein aufschlussreiches Lesevergnügen.