Politiker denken ungeniert über Abwrackprämien für Altkinder nach! Durch die Gesundheitsreform sind viele unserer beliebtesten Krankheiten bedroht! Sogar Asteroiden machen einen Bogen um Deutschland! Hans Zippert, der frühere Titanic-Chefredakteur, zeichnet ein brillant bösartiges Bild der Politik der BRD. Seine absurd komischen Texte sind voll Satire und Humor - und zeigen doch treffsicher die unterschwelligen Trends der Krise auf.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.03.2011Mich wundert, dass ich so fröhlich bin
Vor sieben Jahren hat Hans Zippert in einem Buch geschildert, wie Deutschland funktioniert. Mittlerweile aber sorgte die Wirtschaftskrise weltweit für erhebliches Durcheinander, und selbst Deutschland scheint mit einem Mal nur noch bedingt funktionstüchtig zu sein. In seinem Ratgeber "Deutschland retten" legt Hans Zippert, der früher Chefredakteur der satirischen Zeitschrift "Titanic" war und heute als Kolumnist und Reisejournalist arbeitet, nun den Finger in die Wunden. Dabei addieren sich seine vielen Beobachtungen am Ende fast schon zu einer Art deutschen Sittenbilds. Und weil Reisen eine urdeutsche Sitte ist, kümmert sich Zippert auch um die Bergkrise, Probleme an Raststätten oder die Tücken von Autotunnels sowie des Billigflugverkehrs - und gibt jeweils Anregungen, wie die Schwierigkeiten behoben werden können. Im Bahnkundenverkehr etwa empfiehlt er, Fahrgästen, die mehr als hundert Kilometer einem telefonierenden Pharmavertreter gegenübersitzen müssen, fünfzig Prozent des Fahrpreises zu erstatten. Nur sehr eingeschränkt hingegen hilft das Buch bei akuten Flugzeugabstürzen.
F.A.Z.
"Deutschland retten - Fit für die nächste Krise" von Hans Zippert. Sanssouci Verlag, München 2010. 160 Seiten. Gebunden, 12,90 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Vor sieben Jahren hat Hans Zippert in einem Buch geschildert, wie Deutschland funktioniert. Mittlerweile aber sorgte die Wirtschaftskrise weltweit für erhebliches Durcheinander, und selbst Deutschland scheint mit einem Mal nur noch bedingt funktionstüchtig zu sein. In seinem Ratgeber "Deutschland retten" legt Hans Zippert, der früher Chefredakteur der satirischen Zeitschrift "Titanic" war und heute als Kolumnist und Reisejournalist arbeitet, nun den Finger in die Wunden. Dabei addieren sich seine vielen Beobachtungen am Ende fast schon zu einer Art deutschen Sittenbilds. Und weil Reisen eine urdeutsche Sitte ist, kümmert sich Zippert auch um die Bergkrise, Probleme an Raststätten oder die Tücken von Autotunnels sowie des Billigflugverkehrs - und gibt jeweils Anregungen, wie die Schwierigkeiten behoben werden können. Im Bahnkundenverkehr etwa empfiehlt er, Fahrgästen, die mehr als hundert Kilometer einem telefonierenden Pharmavertreter gegenübersitzen müssen, fünfzig Prozent des Fahrpreises zu erstatten. Nur sehr eingeschränkt hingegen hilft das Buch bei akuten Flugzeugabstürzen.
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"Deutschland retten - Fit für die nächste Krise" von Hans Zippert. Sanssouci Verlag, München 2010. 160 Seiten. Gebunden, 12,90 Euro.
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