Thilo Sarrazin beschreibt mit seiner profunden Erfahrung aus Politik und Verwaltung die Folgen, die sich für Deutschlands Zukunft aus der Kombination von Geburtenrückgang, problematischer Zuwanderung und wachsender Unterschicht ergeben. Er will sich nicht damit abfinden, dass Deutschland nicht nur älter und kleiner, sondern auch dümmer und abhängiger von staatlichen Zahlungen wird. Sarrazin sieht genau hin, seine Analyse schont niemanden. Er zeigt ganz konkret, wie wir die Grundlagen unseres Wohlstands untergraben und so den sozialen Frieden und eine stabile Gesellschaft aufs Spiel setzen. Deutschland läuft Gefahr, in einen Alptraum zu schlittern. Dass das so ist, weshalb das so ist und was man dagegen tun kann, davon handelt dieses Buch.
Mit aktuellem Vorwort.
Mit aktuellem Vorwort.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Thilo Sarrazins Neuauflage seines umstrittenen Bestsellers liefert wenig Neues, meint Rezensent Arno Orzessek, bleibt aber ein Streitfall. Hauptsächlich wird hier das Originalbuch neu veröffentlicht, beschreibt Orzessek, ergänzt durch Kommentare Sarrazins, die vor allem darauf pochen, dass er mit allem Recht gehabt habe und manches gar noch schlimmer gekommen sei, als von ihm prophezeit. Wie ist das alles von heute aus zu bewerten? Orzessek weist darauf hin, dass große Teile von Sarrazins Argumentation heute bis in die gesellschaftliche Linke hinein konsensfähig sind, etwa das Schulklassen komplett ohne Deutschkenntnisse ein Problem sind, auch diverse statistische Daten in Bereichen wie Bildung und Kriminalität dürften Sarrazins Befunde kaum widerlegen. Was jedoch fragwürdig bleibt, ist, so Orzessek, Sarrazins kaltherzig eugenischer Ansatz, der zwischen ethnisch Deutschen und ethnisch Nichtdeutschen unterscheidet und vor allem auf Türken und Araber herabblickt. Insofern bleibt die Bilanz des Buches eineinhalb Jahre nach Veröffentlichung ambivalent, schließt der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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