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Noch immer ist das Verhältnis Deutschland-Israel eine sehr besondere, von Spannungen und häufigen Missverständnissen gekennzeichnete ambivalente Beziehung, da der Antisemitismus bzw. ein politischer Antizionismus in Teilen der deutschen Bevölkerung nach wie vor existent ist. Eine umfassende Darstellung des komplexen Themas ist kaum möglich. Daher beleuchten die vorliegenden Beiträge an einigen ausgewählten Beispielen exemplarisch sowohl die historische Entwicklung der deutsch-israelischen Kontakte als auch die aktuelle politisch-gesellschaftliche Situation. Esther Jonas-Märtin zeichnet die…mehr

Produktbeschreibung
Noch immer ist das Verhältnis Deutschland-Israel eine sehr besondere, von Spannungen und häufigen Missverständnissen gekennzeichnete ambivalente Beziehung, da der Antisemitismus bzw. ein politischer Antizionismus in Teilen der deutschen Bevölkerung nach wie vor existent ist. Eine umfassende Darstellung des komplexen Themas ist kaum möglich. Daher beleuchten die vorliegenden Beiträge an einigen ausgewählten Beispielen exemplarisch sowohl die historische Entwicklung der deutsch-israelischen Kontakte als auch die aktuelle politisch-gesellschaftliche Situation. Esther Jonas-Märtin zeichnet die traditionellen, meist positiv-religiös geprägten Israel-Vorstellungen zeitgenössischer jiddischsprachiger Schriftstellerinnen nach. Marina Sassenberg untersucht die distanziert-kritischen Israel-Entwürfe deutsch-jüdischer Emigranten an drei ausgewählten Beispielen. Lothar Mertens skizziert den großen intellektuellen Beitrag vertriebener deutsch-jüdischer Wissenschaftler zur Entwicklung der israelischen Wissenschaften. Stefan Meining analysiert das langjährige diplomatische Nichtverhältnis des zweiten, sozialistischen Deutschlands zum Jüdischen Staat. Martin Kloke untersucht in einem kritischen Rückblick auf die letzten fünfzig Jahre die Frage, ob und warum der Staat Israel ein Alptraum der bundesdeutschen Linken ist; vor allem die Wandlungen der letzten Jahre werden eingehend analysiert. Abschließend behandelt Mertens die Zuwanderungsströme aus der Sowjetunion bzw. den GUS-Staaten nach Deutschlandund Israel und analysiert die damit verbundenen Integrationsschwierigkeiten in den beiden Ländern.
Autorenporträt
Dr. Lothar Mertens ist Privatdozent für Zeitgeschichte an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.