Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit sollen zwei Gedichte, Heines "Nachtgedanken" und Brechts "Deutschland", zum Untersuchungsgegenstand gemacht werden. Ziel der vergleichenden Darstellung wird - in enger Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur - eine Gegenüberstellung der in den Gedichten entworfenen Deutschlandbilder sein, die Parallelen und Gegensätze herausstellt und gleichsam nach deren Ursachen fragt. Dabei soll einerseits aspektorientiert vorgegangen, andererseits dem Umstand Rechnung getragen werden, dass die von Hermand beschriebene Verknüpfung verschiedenster Topoi kaum isolierte Einzelbetrachtungen zulässt. Die Frage nach den Wirkungsstrategien von Ironie und dramatischer Bildlichkeit in den Darstellungen Deutschlands wird daher an das politische und ideologische Programm der Dichter gekoppelt sein, während dieBildlichkeit der Gender-Thematik stets im Hinblick auf den Konflikt zwischen Nation und nationaler Identität als Teil der politischen Dimension der Gedichte untersucht werden muss.Der Leitgedanke, der dem Exil als Entstehungssituation besondere Prägekraft bei der Konstruktion der Deutschlandbilder attestiert, soll dabei weder eine Gleichartigkeit der Exilerfahrungen Heines und Brechts suggerieren, noch den zeitlichen Abstand der Gedichte und ihrer historischen Ausgangsbedingungen unterminieren, sondern zuletzt Hilfestellung leisten, wenn es darum geht, ein Nachdenken über Deutschland zu rekonstruieren.
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