Die Beziehung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Muslimbrüdern gestaltet sich als überaus schwierig. Bereits seit dem Jahr 1958 hielten sich die ersten Muslimbrüder in Deutschland auf und begannen erste Strukturen durch Moscheegemeinden und ähnliches zu etablieren. Für den deutschen Verfassungsschutz stellt die Bewegung des politischen Islams eine Bedrohung dar und steht daher unter seiner Beobachtung. Durch den sogenannten "Arabischen Frühling" und der Machterlangung des aus der Reihe der Muslimbuderschaft stammenden Politikers Mohammed Mursi nach einer demokratischen Wahl, änderten sich kurzfristig die politischen Verhältnisse in Ägypten. In dieser Arbeit wird im ersten Teil die Perzeption der Muslimbruderschaft durch den deutschen Verfassungsschutz in den Jahren 2002 bis 2012 untersucht. Im zweiten Teil wird der realpolitische bilaterale Umgang mit der Regierung Mursis und den Muslimbrüdern analysiert. Es wird der Frage nachgegangen, ob der innenpolitische Zugang zu der Muslimbruderschaft zu zwischenstaatlichen Implikationen geführt hat.