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Die 14 Beiträge dieses Bandes stellen die Entwicklung der deutschsprachigen Erzählliteratur seit der Epochenzäsur 1989/90 in ihren wesentlichen Debatten und Werken vor. Nach übergreifenden Querschnittskapiteln zu Wenderoman, Berlin-Literatur und Autobiographie sowie zur Gegenwartsprosa Österreichs und der Schweiz kommen einzelne Autor(inn)en in ihrer Werkentwicklung seit Mitte der 1990er Jahre zur Sprache, wobei ihren jeweils aktuellen Publikationen ein besonderes Augenmerk gilt.
Der europäische Kontext soll den Blick schärfen für Autor(inn)en, die Interesse und Übersetzung auch im Ausland
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Produktbeschreibung
Die 14 Beiträge dieses Bandes stellen die Entwicklung der deutschsprachigen Erzählliteratur seit der Epochenzäsur 1989/90 in ihren wesentlichen Debatten und Werken vor. Nach übergreifenden Querschnittskapiteln zu Wenderoman, Berlin-Literatur und Autobiographie sowie zur Gegenwartsprosa Österreichs und der Schweiz kommen einzelne Autor(inn)en in ihrer Werkentwicklung seit Mitte der 1990er Jahre zur Sprache, wobei ihren jeweils aktuellen Publikationen ein besonderes Augenmerk gilt.

Der europäische Kontext soll den Blick schärfen für Autor(inn)en, die Interesse und Übersetzung auch im Ausland finden, weil sie ein gewichtiges Werk mit sensibler Spiegelung der Themen am Jahrhundertende verbinden: den langen Nachhall des Holocaust (Bernhard Schlink, W.G. Sebald), die Anzeichen vielfältigen Mentalitätswandels nach dem Mauerfall und die Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Vergangenheit (Christa Wolf, Günter Grass). Im Klima der 'political correctness’ erweist sich Martin Walsers 'Tod eines Kritikers' als Auslöser eines weiteren Antisemitismusstreits; Monika Maron verbindet in 'Endmoränen' das verlorene Thema der für ihre Generation zu späten Wende mit Altersmelancholie. Auch in Österreich und der Schweiz hält sich trotz Generationenwechsel und Minderheitenthemen die literarische Beschäftigung mit dem Schatten des Holocaust, während man bei einigen Autoren der jungen deutschen Literaturszene einen Wechsel von der Ereignisgeschichte zu Alltagsgeschichten beobachten kann.

Neben diesen thematischen Linien werden erzähltheoretische Fragestellungen diskutiert, so die Ästhetik des Narrativen bei Uwe Timm und Reinhard Jirgl, ebenso wie Aspekte der nationalen und internationalen Rezeption deutschsprachiger Gegenwartsprosa, etwa im Blick auf die Christa Wolf-Lektüre in Europa und den Usa und Martin Walsers 'Tod eines Kritikers' in der inner- und außerdeutschen Kritik.

Eine Auswahlbibliographie zu wichtigen Werken und Forschungsbeiträgen zur deutschsprachigen Gegenwartsprosa rundet den Band ab.