Diese Studie ist im Bereich der Lehrerforschung im spezifischen Teilbereich der germanistischen Literaturdidaktik zu verorten. Dabei nimmt die Autorin tieferliegende Strukturen in den Blick, die Überzeugungen und Unterrichtshandeln von Lehrpersonen - zumindest teilweise - präfigurieren. Es geht dabei um ein System von Wissensbeständen und Wertorientierungen, das sozial-historisch generiert und innerhalb eines bestimmten Geltungsbereichs tradiert und geteilt wird. Mittels der Kombination der Erhebungsmethoden aus Interviews und Unterrichtsvideografien verschiedener Lehrpersonen sowie wissenssoziologisch orientierter Auswertungsverfahren rekonstruiert die Autorin synchron geltende Deutungsmuster in Bezug auf Literatur und Lesen triangulierend.