Der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel (Jg. 1935) gilt als Meister der Kurzgeschichte, was er auch mit seinen „Dezembergeschichten“ in dem vorliegenden Insel-Bändchen beweist. Dabei sind es keine, wie man zunächst vermuten könnte, ausgesprochen weihnachtliche Geschichte, vielmehr hat Bichsel
Alltagsprobleme in der Weihnachtszeit aufgegriffen.
In der Auftaktgeschichte „Feiertage“…mehrDer Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel (Jg. 1935) gilt als Meister der Kurzgeschichte, was er auch mit seinen „Dezembergeschichten“ in dem vorliegenden Insel-Bändchen beweist. Dabei sind es keine, wie man zunächst vermuten könnte, ausgesprochen weihnachtliche Geschichte, vielmehr hat Bichsel Alltagsprobleme in der Weihnachtszeit aufgegriffen.
In der Auftaktgeschichte „Feiertage“ philosophiert Bichsel kurz über die unterschiedlichen Feiertage, von der „Auferstehung jenes Jesus von Nazareth“ bis zur Meisterschaftsfeier des SCB Bern. Die folgende „Lausbubengeschichte“ berichtet von einem Zeitungsverkäufer, der am 24. Dezember unbedingt einmal Kaviar essen möchte, aber beim Öffnen des Gläschens ungeahnte Schwierigkeiten hat.
Die geschilderte Situation in der Kurzgeschichte „Zum Beispiel das mit den Käfern“ kennt wohl jeder: um Weihnachten und Neujahr rufen die Zeitungen an und fragen neugierig: „Was sind Ihre Wünsche fürs neue Jahr?“ Es versteht sich von selbst, dass Bichsel da so seine eigenen, nicht alltäglichen Wünsche hat.
Wer nun mutmaßt, dass die Abschlussgeschichte „Am Anfang war das Wort“ wenigstens einen christlichen Hintergrund hat, irrt sich, denn sie ist nicht nur ein Ausblick in das Jahr 2078 sondern obendrein auch noch die absolute Wirklichkeit. Abgeschlossen wird das Insel-Bändchen (mit weihnachtlichem Outfit) durch ein „persönliches Nachwort“ der Suhrkamp-Organisatorin Adrienne Schneider.