Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südasien, Note: 1,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Fast 32 Jahre lang war Indonesien unter dem Diktator Suharto eines der am stärksten zentralisierten Länder der Welt. Mit dem Rücktritt Suhartos war der erste Schritt getan, das Land einer Demokratisierung zu öffnen. Allerdings sah sich Indonesien, als ethnisch, religiös und sozial überaus heterogener Staat, der durchaus realistischen Gefahr des Zerfalls ausgesetzt. Die Probleme nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 1997 in Asien wurden größer und die Rufe in den äußeren Regionen nach Autonomie und Unabhängigkeit immer lauter. Die Diskussion um die zukünftige Staatsform ist bis heute noch nicht beendet. 1999 verabschiedete die indonesische Regierung die zwei Gesetze 22/1999 und 25/1999 zur regionalen Autonomie (Otonomi Daerah), welche im Januar 2001 in Kraft traten. Die damit eingeleitete Dezentralisierung ist Gegenstand dieser Arbeit. Es soll gezeigt werden, ob die Dezentralisierungsstrategie bezüglich einer Etablierung demokratischer Strukturen in Indonesien bisher erfolgreich verlaufen ist oder eventuell sogar Rückschritte beim Transformationsprozess zu verzeichnen sind: Ist Dezentralisierung ein geeignetes Mittel die Demokratisierung in Indonesien voranzutreiben? Nach einer theoretischen Untersuchung von Dezentralisierung im Allgemeinen und der von ihr erhofften Auswirkungen, werden sowohl die Gesetze, als auch die politischen und gesellschaftlichen Prozesse in Indonesien seit dem Umbruch in einem empirischen Teil untersucht und anhand der theoretischen Erkenntnisse ausgewertet. Das Ergebnis dieser Arbeit könnte, unter Berücksichtigung der zahlreichen Besonderheiten Indonesiens, Aufschlüsse darüber geben, ob die Dezentralisierungsstrategie auch anderen Ländern zu einer Demokratisierung verhelfen kann.
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