Der vorliegende Beitrag soll zeigen, dass die Dezentralisierung eine grundlegende, wenn nicht gar unumgängliche Achse für die Förderung der lokalen Entwicklung in Kamerun darstellt. Im Übrigen untermauern die Neuerungen, die in diesem Bereich durch das Gesetz Nr. 96/06 vom 18. Januar 1996 zur Änderung der Verfassung vom 2. Juni 1972 und in jüngerer Zeit durch das Gesetz Nr. 2019/024 vom 24. Dezember 2019 zur Einführung des allgemeinen Gesetzbuchs der dezentralisierten Gebietskörperschaften eingeführt wurden, diese Tatsache. Dennoch bleibt es dabei, dass es mehrere Hindernisse für die Dezentralisierung zugunsten der lokalen Entwicklung gibt. Es handelt sich hierbei um Grenzen, denen der kamerunische Gesetzgeber besondere Aufmerksamkeit schenken muss. Wie ein Januskopf haben Dezentralisierung und lokale Entwicklung in Kamerun also zwei Seiten. Denn um welche Dezentralisierung handelt es sich? Und für welche lokale Entwicklung? Wenn man also auf die Dogmatik zurückgreift, könnte manfeststellen, dass die Dezentralisierung in Kamerun wie ein Motor mit zwei Takten läuft, wobei für jeden Takt eine Rhetorik vorherrscht, nämlich die der Versöhnung bzw. der Konfrontation.