Die vorliegende Arbeit untersucht, welche Auswirkungen die Prozesse der Demokratisierung und der Dezentralisierung auf das lokale Machtgefüge einer kamerunischen Gemeinde haben. Die Arbeit bettet Forschungsergebnisse in den sozialwissenschaftlichen Diskurs um Demokratisierung in Afrika ein. Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass der Dezentralisierungsprozess die Heterogenität der lokal-politischen Arena verstärkt, indem er neuen Akteuren den Machtzugang eröffnet. Die dadurch entstehenden Machtkonflikte blockieren nicht nur die kommunale Selbstverwaltung, sondern letztlich den Dezentralisierungsprozess selbst.