Man könnte meinen, über literarische Darstellung interkonfessioneller Beziehungen in deutscher Literatur des Mittelalters sei bereits genug geschrieben worden. Andererseits verwundert die Tatsache, dass es bislang keine breiter gefasste Arbeit gibt, die sich monographisch mit dem Thema der (Bekehrung und) Taufe befasst. Dabei begegnen wir in mittelhochdeutschen Dichtungen Bekehrungen und Taufen von Heiden auf Schritt und Tritt. Dieses Buch entstanden als Diplomarbeit an der Universität Wien soll helfen, diese Lücke auszufüllen. Es ist in zwei Abschnitte unterteilt: einen ersten, in dem grundlegende Definitionen geboten und Befunde aus ausgewählten epischen Dichtungen vorwegnehmend summiert werden. Im zweiten Teil werden die Dichtungen einzeln näher unter die Lupe genommen und interpretiert: Konrads Rolandslied, Graf Rudolf; Wolframs Parzival und Willehalm; Münchner Oswald; Orendel; Salman und Morolf; Rudolfs Barlaam und Josaphat; Ulrichs Wilhelm von Wenden; Ortnit; Wolfdietrich B und Reinfried von Braunschweig.