Die Ziegen- und Schafhaltung wurde im Nordosten Brasiliens immer als Subsistenzwirtschaft betrachtet. Die Produktion dieser Wiederkäuer hat sich jedoch ausgeweitet, und der Nordosten verfügt über 90 % der Ziegen- und 56,7 % der Schafherden des Landes, allerdings mit sehr niedrigen zootechnischen Indizes, da sie durch Ernährungs- und Hygienemängel eingeschränkt sind. Eine der Hauptursachen für die geringe Produktivität der Herden ist die unzureichende Quantität und Qualität des Futters, vor allem während der Trockenzeit, wenn die Futterproduktion aufgrund von Mineralstoffmangel im Boden und in der Vegetation zurückgeht. In mehreren Bundesstaaten der Nordost-Region wurden Mineralstoffmängel festgestellt, z. B. bei Kupfer, Kobalt, Zink, Mangan und Eisen in den Bundesstaaten Maranhão, Piauí, Ceará, Sergipe und Bahia. Kupfermangel kann durch eine geringere Zufuhr dieses Mikroelements in der Nahrung oder durch das Auftreten von antagonistischen Elementen wie Schwefel, Eisen und Molybdän entstehen, die seine Verfügbarkeit verringern. Eine Kupfersupplementierung ist in Gebieten mit nachgewiesenem Mangel an diesem Element notwendig, um das Auftreten von enzootischer Ataxie bei Ziegen und Lämmern zu vermeiden.