Die Studie zielt darauf, ein praxisnahes Verfahren zur Diagnose von Lesekompetenz zu erstellen. Wesentliches Entwicklungsprinzip ist dabei, die Perspektive(n) der Zielgruppe - Deutschlehrkräfte der Sekundarstufe I - von Anfang an in den Prozess einzubinden. Durch die dokumentarische Auswertung von problemzentrierten Interviews wird rekonstruiert, welche Sichtweisen die Lehrkräfte auf das Gegenstandsfeld haben und wie diese das Diagnoseverfahren nach der Erprobung im Unterricht bewerten. Zentrales Ergebnis der Studie ist ein Diagnosetool, das in einem zyklischen Prozess entwickelt, erprobt und elaboriert wurde. Mit der Idee einer "dritten Sprache" zeigt die Studie zudem neue Kommunikationsstrategien zur Förderung des Dialoges zwischen Fachdidaktik und den Akteuren im Praxisfeld auf.