Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,0, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Lehrereinschätzungen haben weitgehende Konsequenzen für das gegenwärtige Lernen und die weitere schulische Laufbahn von Schülerinnen und Schülern. Ihre Urteile können als Grundlage für die Unterrichtsgestaltung, individuelle Förderung und zukünftige Ausbildungschancen von Schüler/innen gesehen werden. Stang und Urhahne belegen in ihrer Studie eine geringe Urteilsgenauigkeit von Lehrereinschätzungen zu nicht-leistungsbezogenen Schülermerkmalen, die in der vorliegenden Arbeit näher betrachtet wird. Lehrkräfte lassen sich in ihren einzelnen Beurteilungen von jeweils urteilsirrelevanten Schülermerkmalen (bzw. von ihren eigenen Einschätzungen zu diesen Merkmalen) beeinflussen. Es kommt dadurch zu Verzerrungen der Lehrerurteile im Sinne des Halo-Effekts und des logischen Fehlers. Lehrkräfte bilden kausale Zusammenhänge zwischen bestimmten Schülermerkmalen, die de facto nicht vorliegen (Bsp. Mathematikleistung und Konzentrationsleistung). Es ist eine große Diskrepanz zwischen den Lehrerurteilen und den Schülerselbsteinschätzungen zu verzeichnen. Insgesamt bieten Schülerselbsteinschätzungen zum Arbeitsverhalten und ihrer Leistung den stärksten Prädikator für Lehrereinschätzungen.
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