Die Diakonie, das im christlichen Glauben begründete Hilfehandeln, befindet sich in einer Situation tief greifenden Umbruchs. Der Wandel im Solidarverhalten, gravierende Veränderungen des Sozialstaats, der im Bereich des Sozialen entstandene Wettbewerb und globale Entwicklungstrends setzen die Diakonie unter Modernisierungsdruck und fordern sie in vielfältiger Weise heraus. Grundfragen z.B. nach dem Profil diakonischen Handelns im Spannungsfeld von Kirche, Markt und Staat, nach dem Verhältnis von Menschlichkeit und Wirtschaftlichkeit sowie nach Kooperationsmöglichkeiten mit anderen Religionen stellen sich neu und in verschärfter Form. Angesichts solcher Transformationsprozesse und Problemanzeigen will das Kompendium zur Orientierung, Reflexion und Weiterentwicklung diakonischer Praxis beitragen. In 38 Artikeln befassen sich Fachleute aus Kirche, Diakonie und Wissenschaft mit der facettenreichen Wirklichkeit der Diakonie und ihren Handlungsmöglichkeiten. Biblische und geschichtliche Grundlagen werden dargestellt, gegenwärtige Entwicklungen und Diskurse erschlossen. Gefragt wird nach den Subjekten, Strukturen und Kompetenzen sach- und zeitgemäßer Diakonie. Exemplarisch werden Aufgaben und Handlungsfelder beschrieben. Unterstützt durch Hinweise zur weiterführenden Literatur ermöglicht das Diakonische Kompendium eine fundierte Auseinandersetzung mit der Thematik.